Vorjahresbilanz heimischer Forstbetriebe: „Durchwachsen“

Wien (APA) - Das Wirtschaftsjahr 2014 ist für die Land&Forstbetriebe Österreich „durchwachsen“ verlaufen. Nach einem positiven Start aufgrun...

Wien (APA) - Das Wirtschaftsjahr 2014 ist für die Land&Forstbetriebe Österreich „durchwachsen“ verlaufen. Nach einem positiven Start aufgrund guter Preisabschlüsse im Jahr 2013 kam es im Jahresverlauf infolge der schwachen Konjunkturentwicklung zu „Preiskorrekturen“, sagte Präsident Felix Montecuccoli zur APA. Nach einem „Wechselbad“ hätten sich die Preise gegen Jahresende erholt.

Für 2014 rechnen die Branchenvertreter mit einem Gesamtumsatz von 1,4 Mrd. Euro und gehen dabei von einem Holzeinschlag von rund 17,7 Mio. Festmetern aus. Dabei handelt es sich aber um vorläufige Zahlen - die endgültige Jahresbilanz gibt es erst gegen Jahresmitte, wenn das Landwirtschaftsministerium die „Holzeinschlagsmeldung“ an die Statistik Austria weitergibt.

Im Vorjahr hatten die Branchenvertreter mit 18,5 Mio. Festmetern für 2013 kalkuliert und den Umsatz auf 1,72 Mrd. Euro geschätzt, die tatsächlichen Werte wichen dann erheblich davon ab. So wurden 2013 nur 17,4 Mio. Erntefestmeter Holz aus dem Wald geholt und rund 1,37 Mrd. Euro umgesetzt - eine Differenz von 1,1 Mio. Festmetern bzw. rund 350 Mio. Euro. Zurückzuführen sei das auf einen Hochrechnungsfehler, erklärte „Land&Forstbetriebe Österreich“-Controller Gerald Rothleitner gegenüber der APA.

Entgegen der Prognose stagnierte die Nachfrage nach Energieholz, der milde Winter führte zu vollen Energieholzlagern. Dunkles Laubholz lag nach Angaben der Branchenvertreter weiter im Trend, doch auf niedrigem Preisniveau. „Der europäische Exportmarkt für österreichisches Schnittholz zeigt in Summe ein hauchdünnes Plus“, sagte Verbandspräsident Montecuccoli. Ausschlaggebend dafür seien die gestiegenen Nadelholzausfuhren nach Deutschland. Negativ entwickelten sich die Überseemärkte, der Nadelschnittholzexport nach Japan brach im Vorjahr um 31 Prozent ein.

Als nur vorübergehendes Problem stellte sich die Zellstofffabrik Pöls heraus: Aufgrund einer schadhaften Anlage konnten 900.000 Festmeter Nadelindustrieholz nicht verarbeitet werden. „In enger Kooperation mit der Industrie wurden die angelegten Waldlager aber Schritt für Schritt abgebaut“, erklärte Montecuccoli, zusätzlich seien die Holzimporte der Industrie zurückgegangen. „Für 2015 rechnen wir mit einer stabilen Entwicklung von Mengen und Preisen.“ Laut Controller Rothleitner geht man von einem durchschnittlichen Festmeterpreis von rund 69 Euro aus.