Anschlag in Tunis - Papst verurteilte Angriff

Vatikanstadt/Tunis (APA) - Papst Franziskus hat sich wegen des Anschlags in Tunis erschüttert gezeigt und die Tat verurteilt. Dies berichtete der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der den Anschlag als „schreckliche und unmenschliche Tat“ bezeichnete.

„Wir können nur hoffen, dass es nicht zu noch mehr Gewalt im Namen Gottes kommt“, sagte Kardinal Parolin, Chefdiplomat des Vatikans und nach dem Papst die Nummer zwei des Heiligen Stuhls, nach Angaben von Radio Vatikan.

Parolin hofft im Hinblick auf Tunesien, dass das vom Papst für 2016 ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit für eine Art Trendwende sorgt: „Wie Johannes Paul II. sagte, ist die Barmherzigkeit die Medizin Gottes für das Böse der Menschheit. Ich hoffe, dass im Heiligen Jahr diese Medizin in großen Mengen eingesetzt wird, um das Böse und die Leiden unsere Gesellschaft zu heilen“, wurde Parolin von Radio Vatikan zitiert.

Tunesien gehört zu den rund 170 Staaten, zu denen der Heilige Stuhl volle diplomatische Beziehungen unterhält. Grundlage dafür ist ein gegenseitiges Abkommen aus dem Jahr 1964. Einen Botschafter des Heiligen Stuhles für Tunis gibt es seit 1996; er hat seinen Sitz in Algerien.