Tesa wächst mit Klebefolien für Auto- und Handyindustrie

Frankfurt (APA/Reuters) - Das Geschäft mit der Auto- und Elektronikindustrie soll die deutsche Beiersdorf-Tochter Tesa im laufenden Jahr ant...

Frankfurt (APA/Reuters) - Das Geschäft mit der Auto- und Elektronikindustrie soll die deutsche Beiersdorf-Tochter Tesa im laufenden Jahr antreiben. Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung setzen zunehmend auf Klebefolien, um Batterien fest in ihren Geräten zu verbauen. „Das war 2014 unser erfolgreichstes Produkt in der Industrie“, sagte Tesa-Industrievorstand Robert Gereke am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Durch die Klebefolien könnten die Smartphones dünner gebaut werden. In der Autoindustrie spielt der Trend zum Gewichtssparen dem Klebstoffhersteller in die Hände - Bauteile werden immer öfter verklebt statt verschraubt oder geschweißt.

Auch nach Übernahmen schaue sich der Klebstoffhersteller um, sagte Tesa-Chef Thomas Schlegel. Dabei suche die Beiersdorf-Tochter nach Unternehmen, die Tesa Zugriff auf neue Technologien sichern. Schlegel wollte sich nicht dazu äußern, wie konkret die Zukaufspläne sind. Geld für Übernahmen dürfte genug vorhanden sein: Beiersdorf verfügt mit Barmitteln von 2,5 Mrd. Euro über eine prall gefüllte Kriegskasse

Beim Umsatz will Tesa 2015 etwas stärker wachsen als der Markt. Im vergangenen Jahr erhöhte Tesa, das weltweit mit dem US-Konzern 3M („Post-it“, „Scotch“) und dem japanischen Nitto-Konzern konkurriert, die Erlöse um 3,6 Prozent auf 1,08 Mrd. Euro. Den Großteil des Umsatzes macht Tesa mit der Industrie, das Geschäft mit Verbraucherprodukten wie Klebeband, für die Tesa vor allem bekannt ist, steuerte nur rund ein Viertel zu den Erlösen bei.

Das Betriebsergebnis (Ebit vor Sondereffekten) kletterte 2014 um 4,3 Prozent auf 183,4 Mio. Euro. Die Umsatzrendite (Ebit-Marge) dürfte dieses Jahr wegen des Umzugs in einen neuen Firmensitz in der Nähe des Hamburger Flughafens leicht unter den 17,0 Prozent des Vorjahres liegen, erklärte Schlegel.