Anschlag in Tunis - Drei Costa-Passagiere gestorben

Tunis (APA) - Drei Passagiere des italienischen Kreuzfahrtschiffes Costa Fascinosa sind beim Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis am Mit...

Tunis (APA) - Drei Passagiere des italienischen Kreuzfahrtschiffes Costa Fascinosa sind beim Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis am Mittwoch ums Leben gekommen. Zwei Passagiere werden noch vermisst, weitere acht sind verletzt und liegen in Krankenhäusern in Tunis, wie die italienische Reederei Costa Crociere, Betreiberin der Costa Faschinosa, in einer Presseaussendung mitteilte.

Die Reederei verurteilte den Anschlag und kondolierte den Familien der Opfer. Ein Team der Gesellschaft betreut die Angehörigen der Toten und die Verletzten in den Krankenhäusern. Die Costa Fascinosa hat inzwischen Tunesien in Richtung Barcelona verlassen. Costa Crociere und die italienische Kreuzfahrtgesellschaft MSC Crociere legen mit ihren Schiffen vorerst nicht mehr in Tunis an.

Das Unternehmen MSC teilte auf seiner Website mit, Tunis werde „mit sofortiger Wirkung“ aus dem Programm für Landausflüge gestrichen. Bei für den April geplanten Reisen werde stattdessen in Malta, Mallorca oder Sardinien zusätzlich angelegt. „Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung hat Vorrang“, hieß es zur Begründung.

Bei dem Anschlag waren nach jüngsten Angaben der tunesischen Behörden mindestens 25 Menschen getötet worden, darunter 20 Ausländer. Unter den Toten sind nach MSC-Angaben auch neun Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „MSC Splendida“, zwölf weitere wurden verletzt. Der Verbleib von sechs MSC-Touristen war demnach bis zur Abreise des Schiffes am Donnerstag noch unklar.

Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni bestätigte am Donnerstagnachmittag, dass zwei Italiener bei dem Anschlag ums Leben gekommen seien. Weitere zwei würden vermisst. Es bestehe der begründete Verdacht, dass sie gestorben seien, teilte der Außenminister mit. Am Vormittag hatte das Außenministerium in Rom noch von vier Toten gesprochen. Italiens Verteidigungsministerin Roberta Pinotti meinte, wegen der verstärkten Terrorbedrohung müsste die EU verstärkt Schiffe und Flugzeuge im Mittelmeerraum einsetzen.