Gewerkschaft beantragte im Postbank-Tarifkonflikt Urabstimmung

Bonn (APA/AFP) - Der Tarifkonflikt bei der deutschen Postbank weitet sich aus. Nach einer neuen ergebnislosen Verhandlungsrunde am Mittwoch ...

Bonn (APA/AFP) - Der Tarifkonflikt bei der deutschen Postbank weitet sich aus. Nach einer neuen ergebnislosen Verhandlungsrunde am Mittwoch kündigte die Gewerkschaft ver.di am Donnerstag in Berlin an, den laufenden Arbeitskampf zu intensivieren und eine Urabstimmung für einen Erzwingungsstreik zu beantragen. Ver.di warf den Arbeitgebern vor, erneut kein Angebot zum geforderten Kündigungsschutz vorgelegt zu haben.

Ver.di-Verhandlungsführer Christoph Meister erklärte, die Haltung der Postbank führe zu einer „hohen emotionalen Belastung“ der Beschäftigten und kanalisiere sich in einer großen Entschlossenheit, den Kündigungsschutz durchzusetzen. Meister warf den Arbeitgebern vor, das Scheitern der Verhandlungen provoziert zu haben. Er verwies darauf, dass durch Spekulationen um einen Verkauf, Teilverkauf und Börsengang die Angst der Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze stark gewachsen sei. Kommende Woche Freitag soll es nun ein Spitzengespräch der Verhandlungsführer zusammen mit ver.di-Chef Frank Bsirske sowie den Vorständen von Deutscher Bank und Postbank in Berlin geben.

Ver.di verlangt eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum Jahr 2020. Außerdem fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit. Die Arbeitgeber hatten dagegen für 2015 und 2016 je 1,6 Prozent mehr Lohn geboten.

~ ISIN DE0008001009 WEB http://www.postbank.de/ ~ APA530 2015-03-19/16:35