„Weltmuseum Wien“: Der redimensionierte Entwurf
Wien (APA) - 16,65 Mio. Euro Gesamtbudget benötigt die Umsetzung des auf Wunsch von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) redimensionierten ...
Wien (APA) - 16,65 Mio. Euro Gesamtbudget benötigt die Umsetzung des auf Wunsch von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) redimensionierten Projekts für ein „Weltmuseum Wien“, das heute genehmigt wurde. Das „Weltmuseum für eine Weltstadt“ sei nun „etwas kleiner als ursprünglich geplant, aber dennoch als vollwertiges Museum, auf das Österreich stolz sein darf“, so Direktor Steven Engelsman in den Unterlagen.
Im Vergleich zum Konzeptpapier von September 2014 entfällt der Konzeptraum „Kunstgeschichten“, das ZOOM-Kindermuseum im Weltmuseum, das Museumsrestaurant Cook sowie der als Schaudepot gedachte burggartenseitige „Korridor des Staunens“. Das Museum werde daher trachten, den geplanten „Einblick in die faszinierende Fülle der weltumspannenden Sammlung von ca. 200.000 Objekten (...) in Form von temporären Präsentationen in wechselnden thematischen Zusammenhängen“ zu geben, heißt es in dem der APA vorliegenden neuen Papier.
Nicht gestrichen wurde der geplante Kubus am Vorplatz, der Aufmerksamkeit erzielen und Passanten über die Aktivitäten des Museums informieren soll. „Die Schausammlung im Mezzanin ist identitätsstiftender Kern des Museums, in dem die zentralen Bestände gezeigt und aus heutiger Sicht interpretiert werden“, heißt es in den Unterlagen. „Mit der Neugestaltung verabschiedet sich das Weltmuseum Wien von der bislang in ethnographischen Museen üblichen Strukturierung nach Regionalgebieten. Im Mittelpunkt stehen nun die einzigartigen Kulturschätze aus aller Welt und die Geschichten darüber, wie sie nach Österreich gelangten, was sie uns heute über die Herkunftsregionen erzählen und den Menschen dort und hier bedeuten.“
Einzelne Säle tragen Titel wie „Ein Dorf in den Bergen“, „Kavalierstouren & Sammlerwahn“ oder „Südsee - Traum und Wirklichkeit“: „Ausgehend von prominenten Sammlungen erzählt eine Perlenkette von 14 Geschichten von Erkundungen der Welt, der Wertschätzung ‚exotischer‘ Dinge und fremder kultureller Errungenschaften, von anthropologischen Forschungen und Interpretationen, Selbst- und Fremdrepräsentation, aber auch von Aneignungen, Konflikt und Ausbeutung und setzt diese in Perspektive.“