Menschenrechtler fordern weitere Suche nach Studenten in Mexiko
Mexiko-Stadt (APA/dpa) - Fast sechs Monate nach der Entführung und dem mutmaßlichen Mord an Dutzenden Studenten in Mexiko hat ein internatio...
Mexiko-Stadt (APA/dpa) - Fast sechs Monate nach der Entführung und dem mutmaßlichen Mord an Dutzenden Studenten in Mexiko hat ein internationales Expertenteam weitere Ermittlungen über das Schicksal der jungen Leute gefordert. Die Suche nach den 43 Studenten müsse fortgesetzt werden, sagte der Spanier Carlos Beristain am Donnerstag in Mexiko-Stadt.
Gemeinsam mit vier Kollegen untersucht er seit Anfang März im Auftrag der Interamerikanischen Menschenrechtskommission den Vorfall in der Stadt Iguala.
Polizisten hatten die Studenten Ende September entführt und sie der kriminellen Organisation „Guerreros Unidos“ übergeben. Mehrere Bandenmitglieder räumten ein, die jungen Leute getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte Ende Jänner alle Studenten für tot. Die Angehörigen hegen Zweifel an der offiziellen Version des Tathergangs.
Das Verbrechen solle als Verschwindenlassen eingestuft werden, forderte die kolumbianische Ex-Staatsanwältin Angela Buitrago. Der Straftatbestand setzt die Beteiligung staatlicher Sicherheitskräfte an einer Entführung voraus und gilt völkerrechtlich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.