Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Donnerstag etwas unter den Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend gelitten. Am Ende ver...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Donnerstag etwas unter den Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vorabend gelitten. Am Ende verlor der deutsche Leitindex 0,20 Prozent auf 11.899,40 Punkte. Die Fed hatte zwar den Weg für eine Leitzinsanhebung im Juni freigemacht, was Aktien als Anlage langsam wieder unattraktiver erscheinen lässt.
Allerdings bremste sie auch die Erwartungen an das Tempo der geldpolitischen Straffung. Vor diesem Hintergrund schlossen die anderen viel beachteten Indizes im Plus: Der MDAX der mittelgroßen Werte etwa stieg um 0,51 Prozent auf 20.786,38 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,73 Prozent auf 1.639,73 Punkte hoch.
Die Marktteilnehmer müssten die neue Situation nun einordnen und schienen erst einmal die weitere Entwicklung zu beobachten, kommentierte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets die Reaktion der Anleger auf den „Spagat“ von Fed-Chefin Janet Yellen.
Bei Einzelwerten sorgten vor allem Geschäftsberichte und Unternehmensausblicke für Bewegung. Der Baustoffkonzern HeidelbergCement verzichtet zugunsten einer besseren Unternehmensbonität auf eine deutlichere Anhebung der Dividende. Die Aktien gewannen 0,89 Prozent.
Die Papiere von DAX-Spitzenreiter Lufthansa zeigten sich mit plus 2,40 Prozent weiter unbeeindruckt vom anhaltenden Pilotenstreik. Einmal mehr stützte der Rückgang bei den Ölpreisen den Aktienkurs. SAP-Aktionäre können sich auf eine überraschend hohe Dividende freuen. Dies bescherte den Anteilsscheinen des Software-Unternehmens einen Gewinn von 0,87 Prozent.
Die Papiere von Schlusslicht Siemens litten mit einem Minus von 4,18 Prozent auf 100,95 Euro unter vorsichtigen Aussagen des Elektrokonzerns zur derzeitigen Geschäftsentwicklung. Bei K+S sahen Händler einen Medienbericht als Belastung, dem zufolge sich der Kaliproduzent Belaruskali mit China auf einen Kali-Lieferpreis von 315 US-Dollar je Tonne geeinigt habe. Die damit erzielte Preiserhöhung liege deutlich unter den Erwartungen, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Für die Aktien ging es um 3,62 Prozent bergab.
An der MDAX-Spitze stiegen die Aktien von Rheinmetall um mehr als vier Prozent. Bei dem Automobilzulieferer und Rüstungskonzern hatte der Gewinnausblick für Erleichterung gesorgt.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA617 2015-03-19/18:24