Brennertunnel - Dobrindt bekannte sich zu deutscher Zulaufstrecke

Innsbruck (APA) - Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich zur Realisierung der nördlichen Zulaufstrecke für den Brennerbasistunnel (BBT) auf deutscher Seite bekannt. Man sei fest entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zur Verstärkung der bestehenden Strecke und für die Neubaustrecke zu setzen, sagte Dobrindt der APA am Donnerstagabend am Rande eines BBT-Informationstreffens in Innsbruck.

Derzeit laufe ein Dialogverfahren mit den Bürgermeistern und Bürgern der betroffenen Gemeinden, erklärte Dobrindt. Zudem soll für die bestehende Strecke der Lärmschutz weiter optimiert werden. In Bayern stößt der Nordzulauf vor allem bei Anrainern auf zum Teil erbitterten Widerstand.

Wann konkret mit den Planungen für die zweigleisige Trasse begonnen wird, blieb auch am Donnerstag unklar. Planungen solcher Art würden in Deutschland drei bis vier Jahre dauern, für den Bau müsse man mit derselben Zeit rechnen, erklärte eine Sprecherin des Ministers der APA. In einem Info-Papier des Verkehrsministeriums ist davon die Rede, dass man sich für einen „zügigen Planungsbeginn“ einsetzen werde. Der Streckenausbau zwischen München Ost und der deutsch-österreichischen Grenze werde nach heutiger Schätzung ein Investitionsvolumen von über 2,6 Mrd. Euro erfordern, hieß es.

Die geschätzten Kosten würden im Bundesverkehrswegeplan, der Ende 2015 von der deutschen Bundesregierung beschlossen wird, angegeben. Dabei werde auch eine Entscheidung über eine mögliche Priorisierung der Zulaufstrecke fallen.