Anschlag in Tunis - Fast 300 polnische Touristen ausgeflogen

Tunis (APA/dpa) - Nach dem Terroranschlag in Tunis hat ein polnischer Reiseveranstalter bis Donnerstag fast 300 Touristen aus Tunesien ausgeflogen. Eine 36-köpfige Reisegruppe, die zum Zeitpunkt des Angriffs im Bardo-Museum war, hatte ihre Reise bei dem Unternehmen gebucht. Bei dem Anschlag am Vortag auf das tunesische Nationalmuseum waren auch mindestens zwei polnische Urlauber getötet worden, elf wurden verletzt.

Noch immer gilt nach Angaben des Warschauer Außenministeriums ein Pole als vermisst. Insgesamt starben bei dem Terroranschlag nach Angaben des tunesischen Gesundheitsministeriums 23 Menschen, darunter 20 Urlauber.

Während das polnische Außenministerium nach dem Anschlag seine Reisewarnungen auch für Ägypten wiederholte, zeigten viele der Reisenden wenig Verständnis für die Verkürzung ihres Urlaubs aus Sicherheitsgründen. „So etwas kann überall passieren, in Tunesien ebenso wie in Paris, Madrid oder New York“, meinte ein junger Mann bei der Ankunft auf dem Warschauer Flughafen. Andere hatten an ihren Urlaubsorten an der Küste von besorgten Angehörigen aus Polen von dem Anschlag in Tunis erfahren. „Wir fühlten uns dort sicher“, sagte eine Frau im polnischen Nachrichtensender „TVN24“.