Wiener Aktienmarkt vorbörslich gut behauptet erwartet

Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Freitag mit gut behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dür...

Wien (APA) - Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Freitag mit gut behaupteter Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund vier Punkte über dem Schluss-Stand vom Donnerstag (2.510,19) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.480,00 und 2.550,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 2.525,00 Punkten aus.

Nachdem die Börsenwoche ganz im Zeichen der Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve gestanden war, rückt zum Wochenausklang nun wieder Griechenland ins Blickfeld der Akteure. Das von der Staatspleite bedrohte Land hat sich verpflichtet, in den nächsten Tagen eine Liste mit eigenen Reformvorschlägen vorzulegen. Es bleibe dabei, dass die Geldgeber-Institutionen vor einer Auszahlung neuer Milliardenhilfen eine Bestätigung der Vorhaben abgeben müssten, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am frühen Freitagmorgen in Brüssel.

Konjunkturdatenseitig bleibt es vor dem Wochenende ruhig. Relevante Veröffentlichungen stehen keine auf der Agenda. Gegen Mittag könnte dann der große Verfallstermin an den Derivatemärkten („Hexensabbat“) für erhöhte Volatilität sorgen.

Am Donnerstag hatte der ATX 1,14 Prozent fester bei 2.510,19 Punkte geschlossen. Schon im Frühhandel zog der ATX angetrieben von den Ergebnisse der US-Zinssitzung nach oben. Die Federal Reserve in den USA habe zwar ihre Wortwahl verändert und den Passus „geduldig“ fallen lassen. Die Währungshüter seien aber lockerer aufgetreten als im Dezember. Somit werden die Zinsen in den USA eventuell früher angehoben, aber dafür bis zum Jahresende nur halb so stark wie bisher angenommen, sagte ein Aktienanalyst. Dieser Spagat erfreue die Börsen.

Immofinanz schlossen mit einem Minus von 0,54 Prozent bei 2,77 Euro. Der Immo-Konzern hat in den ersten drei Geschäftsquartalen 2014/15 im Vergleichszeitraum einen Einbruch im Konzernergebnis verzeichnet. Es beläuft sich laut einer ad hoc Mitteilung von Mittwochabend auf 79,2 Mio. Euro (minus 44,3 Prozent). Das operative Ergebnis blieb mit 241,9 Mio. Euro (-0,2 Prozent) stabil, das EBIT explodierte regelrecht von 377,9 auf 955,6 Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich aufgrund der positiven Wechselkurseffekte, so die Immofinanz. Die Papiere der Tochter Buwog verbilligten sich 1,08 Prozent auf 19,77 Euro.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

~ Schoeller-Bleckmann +4,49% 59,10 Euro Do&Co +4,34% 73,30 Euro Raiffeisen +3,60% 12,37 Euro ~ Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

~ Palfinger -1,57% 25,00 Euro Porr -1,40% 50,78 Euro Lenzing -1,12% 65,09 Euro ~

~ ISIN AT0000999982 ~ APA066 2015-03-20/08:47