Match zwischen „Himmel und Hölle“ für den FC Wacker
Ein Blick auf die Tabelle lässt keine Zweifel mehr offen – beim Gastspiel in St. Pölten muss Wacker heute (18.30 Uhr) den Rettungsanker werfen. Am besten mit einem Sieg.
Von Alex Gruber
Innsbruck – Endspiel oder womöglich gar Schicksalsspiel. Ein Match zwischen „Himmel und Hölle“. Siegen oder vielleicht doch bald aus der Liga fliegen. Für die heutige Partie in St. Pölten ließe sich das Phrasenschwein mästen.
Fakt ist, dass Bundesliga-Absteiger FC Wacker Innsbruck als Tabellenletzter der Sky Go Ersten Liga mit dem Rücken zur Wand steht. Fakt ist, dass die Zeit drängt, um das Ruder herumzureißen. Fakt ist, dass Coach Klaus Schmidt neben den Langzeitverletzten Vuleta und Drobo-Ampem jetzt neben Gründler, Popp, Bergmann und Spirk auch noch Danijel Micic (muskuläre Probleme) vorgeben muss. Und Fakt ist, dass die fünfte Frühjahrspartie und das letzte Match vor der Länderspielpause von immenser Bedeutung ist.
„Da wird ,Sex‘ dahinter sein. Entweder St. Pölten befreit sich gegen uns oder wir gewinnen und sie können uns ganz eng riechen“, führt Schmidt den hohen Reiz dieses Spiels aus. In der Hoffnung, dass Zweiteres passiert. Mit nur zwei Frühjahrspunkten begegnen sich beide Teams als geprügelte Hunde. Und trotz des ansprechenden Grüns wird’s wohl eher ein Kampf um jeden Zentimeter werden. „Es wird eine Schlacht. Und die Prozentzahl der gewonnenen Zweikämpfe muss nach oben gehen. Wir brauchen ,Krieger‘“, sagt Schmidt und blickt zu Peter Hlinka. Der 36-jährige Routinier, der letzten Sommer noch im Gewerkschaftscamp zu den „Arbeitslosen von Steinbrunn“ zählte, bewies beim 1:1 gegen Hartberg, dass er die berühmten E..r in der Hose hat, indem er einem fatalen Fehler den Ausgleich nach einer Freistoßflanke folgen ließ. Gut getretene Standards sind heute ebenso gefragt wie ein kühler Kopf von Peter Hlinka: „Vielleicht tun wir uns auswärts ein bisschen leichter. Schließlich müssen auch sie punkten und gewinnen. Einfach wird’s nicht.“
Einfach ist gegenwärtig gar nichts. Hlinka glaubt dennoch, dass sich das Team aufs Match freut: „Sonst hat man die falsche Einstellung zu diesem Job. Lieber spiele ich gegen den Abstieg als gar nicht. Und man darf nie vergessen, dass es sich bei allem nur um Sport dreht.“ Wie schnell man einen begangenen Fehler ausbessern kann, demonstrierte er gegen Hartberg ja selbst: „Wir müssen auch in schwierigen Situationen mentale Stärke zeigen.“ Ein schöner Satz. „Unsere Situation geht allen auf den Geist. Wenn wir in St. Pölten was mitnehmen, gehen wir leichter in die Pause“, ergänzt Schmidt. Beten: Vater bzw. Wacker unser …