Wirtschaftspolitik

„Finanz soll auf Private schauen“

Fast eine halbe Mrd. Euro musste pro Jahr als uneinbringlich gelöscht werden.
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Innsbruck, Telfs – Tirols Wirtschaft sieht bei den angekündigten scharfen Steuerprüfungen ein Für und Wider. „Es ist korrekt und richtig, da...

Innsbruck, Telfs –Tirols Wirtschaft sieht bei den angekündigten scharfen Steuerprüfungen ein Für und Wider. „Es ist korrekt und richtig, dass damit die schwarzen Schafe in der Schattenwirtschaft ausfindig gemacht werden“, sagt Unternehmer Arthur Thöni. Dass es dafür „die eine oder andere Maßnahme braucht, ist verständlich. Wir Unternehmen, die korrekt der Steuerpflicht nachkommen, brauchen uns ja nicht zu fürchten.“ Georg Steixner, Gewerbe-Spartenobmann in der Tiroler Wirtschaftskammer, ärgert vor allem der „Generalverdacht“ gegen die Unternehmer. „Es wird von der Regierung in den Raum gestellt, dass jeder ein Steuerhinterzieher ist. Und die Konteneinsicht schlägt dem Fass einfach den Boden aus“.

Dass der Fiskus ein Auge auf die Schattenwirtschaft, das heißt den Pfusch, wirft, kann Steixner aber nur begrüßen. „Die Finanz soll auf die Privaten schauen und vor allem auf das, was über die Nachbarschaftshilfe hinausgeht. Was nämlich hier schwarz erledigt wird, entgeht den Unternehmern als Auftrag.“ Heinrich Auer, Geschäftsführer der Auer Holzmanufaktur, hat nicht das Gefühl, „bisher nicht genügend“ geprüft worden zu sein. Im Rahmen dieser Prüfungen „wurden schon bisher Konten angesehen, also ist das Bankgeheimnis eigentlich längst gefallen“. (wa)

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