Streik der italienischen Fluglotsen belastet Flugverkehr

Rom/Abu Dhabi (APA) - Ein achtstündiger Streik der italienischen Fluglotsen sorgt für Probleme im italienischen Flugverkehr. Die Fluglotsen wollen die Arbeit bis 18 Uhr niederlegen. Am Freitag streikten auch die Piloten und das Bordpersonal der Fluggesellschaft Alitalia. Betroffen sind auch Flüge in Richtung Österreich.

Bei Alitalia hoben die beiden am Freitag geplanten Flüge Rom-Wien und Mailand-Wien nicht ab. Die Austrian Airlines (AUA) hat einzelne Flüge ab Wien nach Bologna, Rom, Venedig und Mailand bereits abgesagt und die betroffenen Kunden per E-Mail oder SMS verständigt. Passagiere, die keine Nachricht erhalten haben, werden ersucht, sich vor Anreise zum Flughafen über ihren Flugstatus zu informieren.

Das Alitalia-Personal streikt gegen Pläne der arabischen Mutter-Airline Etihad, Töchter wie Air Berlin und Darwin Langstreckenflüge der italienischen Airline betreiben zu lassen. „Die Flüge sollen zwar weiterhin unter Alitalias Namen betrieben werden, eingesetzt werden jedoch Piloten, Maschinen und Bordpersonal anderer Fluggesellschaften. Dabei arbeiteten Hunderte Alitalia-Mitarbeiter auf Kurzarbeit. Das ist unannehmbar“, klagte der Präsident der Pilotengewerkschaft ANPAC, Giovanni Galiotto. Ein weiterer Streik ist am 7. Mai geplant.

Nach dem Einstieg des Air-Berlin-Aktionärs Etihad bei der angeschlagenen Alitalia hofft die italienische Airline auf einen Neubeginn. In zwei Jahren rechnet die Fluggesellschaft mit einem Gewinn von 100 Mio. Euro, berichtete kürzlich CEO Silvano Cassano bei der Vorstellung des neuen Entwicklungsplans. Dies soll dank mehr internationaler Flugverbindungen und eines exzellenten Kundenservice gelingen. Dabei soll vor allem auf Nordamerika und Asien gesetzt werden.

~ WEB http://www.alitalia.com/

http://www.etihad.com/de-at/ ~ APA151 2015-03-20/10:33