Griechenland - Athen erwartet nach Vorlage von Reformliste Hilfsgeld
Athen/Brüssel (APA/Reuters) - Die griechische Regierung rechnet mit der Auszahlung dringend benötigter Hilfsgelder, sobald sie den Euro-Part...
Athen/Brüssel (APA/Reuters) - Die griechische Regierung rechnet mit der Auszahlung dringend benötigter Hilfsgelder, sobald sie den Euro-Partnern eine detaillierte Reformliste vorgelegt hat. Wenn die Aufstellung an die Eurogruppe übermittelt worden sei, würden die Mittel für die griechische Wirtschaft freigegeben, sagte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis heute, Freitag, in Athen.
Darüber sei bei einem nächtlichen Spitzengespräch in Brüssel diskutiert worden. Dagegen hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt, dass EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF) und Europäische Zentralbank (EZB) die Reformliste zunächst überprüfen würden, bevor eine Auszahlung aus dem bestehenden Rettungsprogramm möglich sei. Merkel verhandelte mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras, weiteren EU-Spitzenpolitikern und EZB-Chef Mario Draghi drei Stunden lang.
Das griechische Finanzministerium erklärte, man werde mit den Experten der Gläubiger in Athen konstruktiv zusammenarbeiten, um deren Anforderungen an die Reformliste zu erfüllen. Aus dem bis Juni verlängerten Programm kann Griechenland noch 1,8 Milliarden Euro an Krediten vom Euro-Rettungsschirm EFSF und 1,9 Milliarden Euro von der EZB erhalten.