Fünf Bieter für größten slowenischen Getränkekonzern

Ljubljana (APA) - Der Rennen um den größten slowenischen Getränkekonzern Pivovarna Lasko ist eröffnet. Fünf verbindliche Angebote gingen für den Kauf des Mehrheitsanteils in Verbindung mit einer Kapitalspritze ein, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Die Bieter wurden offiziell nicht bekannt gegeben.

Neben den niederländischen Brauereikonzern Heineken, der sein Kaufinteresse bereits bestätigt hat, gehören auch vier Investmentfonds zu den potenziellen Käufern, berichteten slowenische Medien am Freitag. Berichten zufolge sind das Mid Europa Partners, Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Bain Capital und CVC Capital Partners.

Der Käufer des Aktienpakets von 51,1 Prozent, das von einem Eigentümerkonsortium verkauft wird, wird auch eine Kapitalspritze von mindestens 75 Mio. Euro garantieren müssen. Das frische Kapital ist ein wesentlicher Bestandteil der bereits laufenden finanziellen Sanierung von Pivovarna Lasko.

Im Zuge der Sanierung musste sich der stark verschuldete Konzern in vergangenen Jahren bereits vom Großteil seines Vermögens trennen. Im Jahr 2011 wurde der Fruchtsaftproduzent Fructal verkauft, im Vorjahr der fast Viertel-Anteil an der Handelskette Mercator. Zu Jahresende 2014 wurde schließlich auch sein Mineralwasserhersteller Radenska verkauft.

Der Lasko-Konzern besteht heute aus den beiden führenden slowenischen Brauereien Lasko und Union sowie dem Fruchtsafthersteller Vital. Außerdem gehört ihm der größte Zeitungsverlag Delo, für den ebenfalls ein Käufer gesucht wird.