Sonnenfinsternis - Keine Probleme bei Netzbetreibern in Deutschland
Berlin (APA/dpa) - Bei zumeist bestem Wetter haben Millionen von Menschen in Deutschland am Freitagvormittag die Sonnenfinsternis verfolgt. ...
Berlin (APA/dpa) - Bei zumeist bestem Wetter haben Millionen von Menschen in Deutschland am Freitagvormittag die Sonnenfinsternis verfolgt. In den deutschen Stromnetzen lief zu Beginn des Spektakels laut Netzbetreiber 50Hertz alles glatt. „Wir sind sehr nah an der Prognose. Keiner der Netzbetreiber hat im Moment ein Problem“, sagte der Geschäftsführer Systembetrieb bei 50Hertz, Dirk Biermann, am Vormittag in Berlin.
Weil der Mond sich vor die Sonne schob, ging der Anteil von Sonnenstrom rapide zurück. Die Ingenieure mussten nur „minimale Eingriffe“ vornehmen, um das Stromnetz stabil zu halten. Die Betreiber setzten zunächst etwa 600 Megawatt Reservekapazitäten ein, die etwa aus Pumpspeicher- und Kohlekraftwerken stammen. Die Situation war nach Angaben von Biermann dennoch einzigartig gewesen, weil die Photovoltaik-Leistung massiv eingebrochen sei.
Auf Sylt, wo der Mond die Sonne mit 83 Prozent am stärksten in Deutschland bedeckte, war es dicht bewölkt. In Hamburg lag die Sonne hinter einem Nebelschleier, der aber gelegentlich aufriss. So konnten auch der niederländische König Willem-Alexander und seine Frau Maxima bei ihrem Besuch in der Stadt einen Blick auf die Sonnenfinsternis werfen - gesichert durch Schutzbrillen.