Wiener Börse (Mittag) - ATX am Hexensabbat gut behauptet
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei sehr hohem Volumen mit gut behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wur...
Wien (APA) - Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei sehr hohem Volumen mit gut behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.10 Uhr mit 2.512,67 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 2,48 Punkten bzw. 0,10 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,90 Prozent, FTSE/London +0,11 Prozent und CAC-40/Paris +0,56 Prozent.
Größere Ausschläge am „Hexensabbat“ blieben in Wien trotz hoher Handelsaktivität aus. Am vorletzten Freitag vor Quartalsende kann das gleichzeitige Auslaufen vieler Wertpapierderivate für erhöhte Volatilität sorgen.
Für etwas Unterstützung sorgten hingegen die Fortschritte im griechischen Schuldenstreit. Das von der Staatspleite bedrohte Land hat sich verpflichtet, in den nächsten Tagen eine Liste mit eigenen Reformvorschlägen vorzulegen. Es bleibe dabei, dass die Geldgeber-Institutionen vor einer Auszahlung neuer Milliardenhilfen eine Bestätigung der Vorhaben abgeben müssten, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am frühen Freitagmorgen in Brüssel.
Von Unternehmensseite blieb es weitgehend ruhig. Valneva, die aus dem Zusammenschluss der Wiener Intercell mit der französischen Vivalis entstanden ist, schreibt weiter rote Zahlen. 2014 ist der Impfstoffhersteller unterm Strich noch tiefer ins Minus gerutscht. Der Nettoverlust machte 26,3 Mio. Euro aus, nach 24,1 Mio. Euro Minus 2013. Auch der operative Verlust fiel mit 23,8 Mio. Euro höher aus als im Jahr davor. Die Aktien sackten 1,83 Prozent auf 4,29 Euro ab.
Unter den schwergewichteten Werten zogen OMV 1,18 Prozent auf 24,87 Euro an, Erste Group erhöhten sich 0,46 Prozent auf 22,91 Euro und Andritz kletterten 0,21 Prozent auf 56,65 Euro nach oben. Immofinanz gaben moderate 0,11 Prozent auf 2,76 Euro nach und voestalpine knickten 0,66 Prozent auf 34,45 Euro ein. Raiffeisen verloren 0,93 Prozent auf 12,26 Euro.
Der rebellische conwert-Aktionär Alexander Proschofsky hat im Streit um den conwert-Verwaltungsrat einen Etappensieg erzielt. Der diesbezügliche Bescheid der Übernahmekommission ist allerdings nicht rechtskräftig, conwert hat umgehend Rekurs angekündigt. Der Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger hat sich ebenfalls für den Rückzug Kerstin Gelbmanns von der Spitze des conwert-Verwaltungsrates ausgesprochen. Die Aktien rückten 1,09 Prozent auf 12,02 Euro vor.
Neue Analystenstimmen gab es zu SBO-Aktien, die 0,34 Prozent auf 58,90 Euro nachgaben. Die Analysten von Goldman Sachs haben das Kursziel für die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) von 45,7 Euro auf 47,6 Euro angehoben. Begründet wird die Anhebung mit den ebenfalls nach oben revidierten Ergebnisschätzungen für 2016. Die Anlageempfehlung lautet weiterhin „Neutral“.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX um 11.47 Uhr bei 2.520,24 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.47 Uhr bei 2.507,23 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,03 Prozent höher bei 1.265,35 Punkten. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 16.274.981 (Vortag: 3.189.634) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 480,009 (75,60) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 1.751.628 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 80,06 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA255 2015-03-20/12:22