Edeka und Tengelmann machen neue Zugeständnisse beim Kartellamt
Düsseldorf (APA/Reuters) - Mit neuen Zusagen wollen die deutschen Einzelhandelsriesen Edeka und Tengelmann die umstrittene Fusion ihrer Supe...
Düsseldorf (APA/Reuters) - Mit neuen Zusagen wollen die deutschen Einzelhandelsriesen Edeka und Tengelmann die umstrittene Fusion ihrer Supermarktketten doch noch durchsetzen. Das neue Angebot sei am Donnerstagabend eingegangen, sagte ein Sprecher des deutschen Kartellamts heute, Freitag.
Die Behörde hatte Bedenken gegen eine Übernahme der Kaiser‘s-Tengelmann-Supermärkte durch den Branchenprimus Edeka signalisiert und deutlich gemacht, dass es die Pläne nach altem Stand untersagen würde. „Wir werden nun prüfen, inwieweit die neuen Vorschläge diese Bedenken tatsächlich adressieren und Grundlage für weitergehende Verhandlungen sein können“, erklärte der Kartellamtssprecher. An der verlängerten Prüffrist bis zum 7. April ändere sich nichts, ergänzte er.
Ursprünglich hatte das Kartellamt bis zum 6. März eine Entscheidung verkünden wollen. Dann hatten die Unternehmen jedoch mit neuen Vorschlägen eine Fristverlängerung erreicht. Doch offenbar reichten auch diese nicht aus, die Bedenken der Wettbewerbshüter zu zerstreuen. Dazu könnten Edeka und Tengelmann etwa anbieten, Supermärkte an Wettbewerber zu veräußern. Edeka und Tengelmann wollten sich zum laufenden Verfahren nicht äußern.
Der Chef des Konkurrenten Rewe, Alain Caparros, hatte in einem Reuters-Interview gewarnt, ein Zusammenschluss der Kaiser‘s-Tengelmann- und der Edeka-Supermärkte werde den Wettbewerb in Deutschland einschränken: „Der Größte am Markt würde damit weiter gestärkt und der Abstand zum Wettbewerb ausgebaut.“ Caparros hatte etwa einen Einstieg eines dritten Unternehmens, das auch aus dem Ausland stammen könnte, ins Spiel gebracht.