Brennertunnel - Kommissarin Bulc geht weiter von 8,5 Mrd. aus

Innsbruck (APA) - EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc geht davon aus, dass die projektierten Gesamtkosten von 8,5 Mrd. Euro (Preisbasis 2014...

Innsbruck (APA) - EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc geht davon aus, dass die projektierten Gesamtkosten von 8,5 Mrd. Euro (Preisbasis 2014) für den Bau des Brennerbasistunnels halten werden. Dies sagte Bulc der APA am Freitag am Rande der Tagung „Cross Alpine Corridors“. Sie sei auch „sehr zuversichtlich“, dass es wie geplant im Jahr 2026 zur Inbetriebnahme der unterirdischen Eisenbahnverbindung kommen wird.

In punkto künftiger Kofinanzierung der - wie bei anderen Großvorhaben auch beim Brennerbasistunnel - eingereichten Projekte durch die EU werde man voraussichtlich Ende Juni, Anfang Juli Klarheit haben. „Wir hoffen, dass wir dann die Ergebnisse liefern können“, meinte Bulc und sprach damit unter anderem Förderungen aus der sogenannten „Connecting Europe Facility“an.

Dass die Zulaufstrecke für den Brennerbasistunnel auf deutscher Seite noch nicht einmal in der konkreten Planungsphase stecke, schien die Kommissarin nicht sehr zu beunruhigen. Die Zulaufstrecke sei für das Gesamtprojekt „sehr wichtig“, wie auch die derzeit in Bayern laufende „offene Debatte sehr wichtig“ sei, wollte sich Bulc nicht näher zu der Thematik äußern.

Der bei der Tagung ebenfalls anwesende österreichische Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) richtete in seiner Rede einen generellen Appell an die Europäische Union. Es wäre wichtig, wenn es eine langfristige Sicherheit in der Finanzierung von grenzüberschreitenden Verkehrsgroßprojekte wie etwa den BBT gebe. Es gehe nicht, dass die EU die Finanzierung nur wie derzeit für sieben Jahre sichere.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) pochte in seiner Ansprache darauf, dass Italien und Deutschland zu ihren Verpflichtungen stehen und rechtzeitig für den Bau der Zulaufstrecken sorgen. Zudem müsse die EU die Rahmenbedingungen für eine effiziente Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene schaffen, meinte der Landeshauptmann und trat für die viel diskutierte Alpentransitbörse aus. Zudem plädierte Platter einmal mehr für eine Korridormaut von München bis Verona.