Afghanistans Präsident Ghani verurteilte Lynchmord an Frau

Kabul (APA/dpa) - Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat den Lynchmord an einer mutmaßlich psychisch kranken Frau vor einer Moschee in ...

Kabul (APA/dpa) - Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat den Lynchmord an einer mutmaßlich psychisch kranken Frau vor einer Moschee in Kabul scharf verurteilt. Ghani habe angeordnet, dass Innenministerium und religiöse Gelehrte die Tat untersuchten, teilte sein Büro am Freitag mit. Die Frau war nach Angaben ihrer Eltern psychisch krank.

Der nach Medienberichten 32 Jahre alten Frau wurde vorgeworfen, den Koran verbrannt zu haben. Ein Mob erschlug die Frau am Donnerstag und verbrannte ihre Leiche. Ghani teilte mit, seine Regierung schütze islamische Werte und verurteilte Taten, die den Koran missachteten. Nur Gerichte könnten aber Recht sprechen. Wer außerhalb des Gesetzes Gewalt ausübe, werde dafür zur Rechenschaft gezogen. „Keinem Individuum ist es erlaubt, sich selber zum Richter zu erklären und andere gewaltsam in einer herabwürdigenden Art zu bestrafen.“ Nach der Tat wurden nach Angaben der Polizei vier Verdächtige festgenommen.