Tierisches Frühlingserwachen im Alpenzoo
Der Innsbrucker Alpenzoo feiert morgen den Beginn des Frühlings. Ab 8 Uhr startet ein buntes Programm, bei dem sich Besucher auch auf den neuen Holzweg begeben können.
Von Nikolaus Paumgartten
Innsbruck –In der Waldrapp-Voliere des Innsbrucker Alpenzoos herrscht dieser Tage reges Treiben. Und zwar nicht nur sprichwörtlich, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während ein Teil der Kolonie damit beschäftigt ist, kleine Zweige und anderes Material für den Nestbau zu sammeln, vergnügen sich andere Tiere in den Nischen der sonnenbeschienenen Wand und arbeiten an der Familienplanung. Die Wölfe im benachbarten Gehege streifen durch das Gelände und genießen – in die Sonne blinzelnd – den lauen Frühlingstag. Genauso wie das Murmeltier, das sich in der Bartgeier-Voliere aus seinem Bau gewagt hat und sich nun die warmen Strahlen auf den Pelz scheinen lässt.
Der Frühling hat den Alpenzoo und einen Großteil seiner tierischen Bewohner wachgeküsst. Anlass für Zoodirektor Michael Martys und sein Team, die neue Jahreszeit gebührend willkommen zu heißen. Am morgigen Sonntag steht der Alpenzoo deshalb ganz im Zeichen des Frühlingserwachens. Bereits um 8 Uhr führt die Vogelexpertin Christiane Böhm durch den Zoo und begibt sich mit Besuchern auf eine akkustische Spurensuche durch die heimische Vogelwelt. Ab 10 Uhr ist dann das Publikum eingeladen, sich an einer Reihe von Info-Stationen mit dem Frühling zu beschäftigen. Auf dem Programm stehen unter anderem Tipps und Ratschläge rund um Frühjahrsgemüse in der Küche, Maßnahmen zum Schutz der Frösche und Molche und Informationen über Nistkästen für Vögel. Geboten werden außerdem eine Teeverkostung sowie Wissenswertes rund um das Thema Wasser oder die tiergerechte Gestaltung von Gärten und Terrassen. Der Thementag rund ums Frühlingserwachen am morgigen Sonntag endet um 16 Uhr.
Doch nicht nur Flora und Fauna erneuern sich im Frühling, auch der Alpenzoo selbst wartet mit einer Neuerung auf: Der von Waldpädagogin Birgit Kluibenschädel und Zoopädagogin Silvia Hirsch gestaltete Holzweg bietet ein interaktives Erlebnis rund um die heimischen Holzarten. Neben der Vermittlung interessanter Fakten zu elf Baumarten auf der einen Seite kommt hier auch die spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema nicht zu kurz – auf dem Holzweg zwischen Wisent- und Steinbockgehege sollen sich Erwachsene und Kinder gleichermaßen wohlfühlen.
Es scheint angerichtet für eine erfolgreiche Saison des Alpenzoos – einer der höchstgelegenen Zoos Europas. Direktor Martys hofft, dass heuer wieder das Wetter mitspielt. „Denn davon sind wir abhängig“. Vergangenens Jahr machte der goldene Herbst den verregneten Sommer mehr als wett und bescherte dem Zoo letztlich ein zehnprozentiges Besucherplus.