Atomgespräche - Iraner reisen schon heute nach Teheran zurück

Brüssel (APA/Reuters/AFP) - Nach Berichten über weitere Verhandlungen mit dem Iran über sein Atomprogramm am Wochenende hat die iranische Delegation nun am Freitag in Brüssel angekündigt, doch noch am selben Tag nach Teheran zurückkehren zu wollen. Grund dafür sei der Tod der 90-jährigen Mutter von Präsident Hassan Rohani, sagte ein iranischer Verhandler der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gespräche gehen kommende Woche weiter.

Irans Vize-Außenminister Abbas Araqchi sagte, man werde am Mittwoch wieder verhandeln. Westliche Verhandler bestätigten die Fortsetzung der Gespräche mit dem Iran kommende Woche. Bereits morgen, Samstag, will sich US-Außenminister John Kerry mit seinen Amtskollegen aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland zu einer Besprechung in Sachen Atomstreit treffen. Wo sie stattfinden, war noch nicht klar.

Ende März läuft eine selbst gesetzte Deadline der UNO-Vetomächte und Deutschland (P5+1-Gruppe) zu einer Rahmenvereinbarung im Atomstreit ab. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel drängte nach einem Sondertreffen am Rande des Brüsseler EU-Gipfels erneut auf einen erfolgreichen Abschluss der Iran-Atomverhandlungen. Es gehe darum, dass eine nukleare Bewaffnung des Iran eingedämmt werde, sagte Merkel am Freitag in Brüssel. Es gebe den politischen Wunsch, ein Abkommen zu erreichen. „Es muss aber ein glaubwürdiges Abkommen sein.“