Deutsche Finanzaufsicht verdonnert Blackrock zu Millionenstrafe

Frankfurt (APA/Reuters) - Ohrfeige für den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock in Deutschland: Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat ge...

Frankfurt (APA/Reuters) - Ohrfeige für den weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock in Deutschland: Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hat gegen das Unternehmen eine Geldstrafe von 3,25 Mio. Euro verhängt - die bisher höchste Summe überhaupt. Hintergrund seien Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetz, teilte die Behörde am Freitag mit.

Blackrock-Konzerngesellschaften hätten Mitteilungen über gehaltene Stimmrechtsanteile und Finanzinstrumente inhaltlich nicht richtig oder verspätet abgegeben.

„Die fehlerhaften oder verspäteten Mitteilungen waren auf Fehlbewertungen der deutschen Mitteilungspflichten zurückzuführen und betrafen eine Vielzahl großer deutscher Aktienemittenten“, erklärte die BaFin auf ihrer Internetseite. Blackrock habe sich deswegen im Juli 2014 selbst an die BaFin gewandt und an der Aufklärung und Behebung der Probleme mitgewirkt. Ein Unternehmenssprecher sagte: „Blackrock akzeptiert die heute bekanntgegebene Geldbuße und zeigt sich zufrieden, die Angelegenheit damit abgeschlossen zu haben.“

Der Fall könnte nach Ansicht von Branchenexperte Jochen Kindermann von der Kanzlei Simmons & Simmons Bedeutung für die gesamte Industrie haben. Denn im November tritt die neue europäische Transparenzrichtlinie in Kraft, die bei Verstößen harte Strafen vorsieht. Viele Investmentgesellschaften wollten vorher noch reinen Tisch machen.