USA

Nach 40 Jahren unschuldig in Haft: Eine Million Dollar Entschädigung

Ricky Jackson verließ im November 2014 das Gericht als freier Mann. Er saß fast 40 Jahre unschuldig hinter Gittern.
© Reuters/Kim Palmer

14.178 Tage saß Ricky Jackson unschuldig wegen Mordes im Gefängnis. Ein Gericht sprach ihm nun eine erste Entschädigung von einer Million Dollar zu.

Cleveland – Als Entschädigung für fast 40 Jahre im Gefängnis hat ein US-Gericht einem zu unrecht als Mörder Verurteilten mehr als eine Million Dollar als Entschädigung zugesprochen. Der 59-Jährige aus Ohio erhalte den Betrag von umgerechnet rund 937.000 Euro für seine 14.178 Tage in Haft, viele davon in der Todeszelle, berichtete der TV-Sender WKRC am Freitag. Ricky Jackson gilt als Rekordhalter unter allen US-Gefangenen, die zu Unrecht hinter Gitter geschickt und wieder freigelassen wurden.

Die Millionensumme ist laut Gerichtsdokumenten aber erst eine Anzahlung - der Betrag, den Jackson am Ende insgesamt für die „physische Verletzung durch unrechtmäßige Inhaftierung“ bekommen wird, könne sogar doppelt so hoch ausfallen.

Der Afroamerikaner wurde 1975 zusammen mit angeblichen Komplizen wegen Mordes an einem Geschäftsmann zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde später aus verfassungsrechtlichen Gründen in lebenslange Haft umgewandelt. Erst vor einigen Jahren gab der damals zwölf Jahre alte Belastungszeuge zu, bei seiner Aussage gelogen zu haben. Er hatte seinerzeit angegeben, Jackson am Tatort gesehen zu haben. Das Justizopfer saß im Gefängnis, seit es 18 Jahre alt war. (dpa)

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