Polen will Bürgerwehren stärker in die Landesverteidigung einbinden
Warschau (APA/dpa) - Uniformen und Kampfstiefel tragen sie bereits, künftig sollen sie stärker in die Landesverteidigung eingebunden werden:...
Warschau (APA/dpa) - Uniformen und Kampfstiefel tragen sie bereits, künftig sollen sie stärker in die Landesverteidigung eingebunden werden: Rund 800 Vertreter von Schützenverbänden, Bürgerwehren und Schulen mit Militärunterricht haben darüber am Freitag in Warschau beraten. Zusammen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee berieten sie über eine Zusammenarbeit ziviler Organisationen mit dem Militär.
Das Potenzial dieser Organisationen müsse stärker genutzt werden, sagte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak bei der Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung. Er verwies auf die guten Erfahrungen etwa im Rettungsdienst oder im Katastrophenschutz, wo Ehrenamtliche und Profis erfolgreich zusammen eingesetzt würden.
General Boguslaw Pacek, Berater des Ministers für die Zusammenarbeit mit den Bürgerorganisationen, betonte die Vorteile von Schulungsprogrammen für die Freizeitsoldaten: So könnten etwa regionale Freiwilligenverbände entstehen.
Landesweit gebe es etwa 1.500 „Uniformklassen“ an polnischen Schulen, an denen die Schüler in Militärkunde unterrichtet werden, sagte Pacek. Hinzu kämen fast 120 Gruppen wie Schützenverbände und Bürgerwehren. Insgesamt handle es sich um fast 45.000 Mitglieder. Möglich seien etwa gemeinsame Übungen dieser zivilen Freiwilligen mit Reservisten.