Schweiz und Luxemburg an asiatischer Investitionsbank interessiert

Shanghai/Bern (APA/AFP) - Nach mehreren anderen europäischen Ländern wollen sich auch die Schweiz und Luxemburg am Aufbau einer asiatischen ...

Shanghai/Bern (APA/AFP) - Nach mehreren anderen europäischen Ländern wollen sich auch die Schweiz und Luxemburg am Aufbau einer asiatischen Entwicklungsbank beteiligen, mit der Investitionen in die Infrastruktur der Region gefördert werden sollen. Die Schweiz werde bis Ende März formell als Gründungsmitglied einsteigen, teilte das chinesische Finanzministerium am Freitag mit.

In einer weiteren Erklärung hieß es, dass sich auch Luxemburg beteiligen wolle. Zuvor hatten bereits Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien ihr Interesse bekundet, Gründungsmitglieder der sogenannten Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) zu werden. Die USA lehnen die Gründung der AIIB ab, die auf eine Initiative der chinesischen Regierung zurückgeht.

Die AIIB soll ein Gegengewicht zur von Washington dominierten Weltbank und zur Asiatischen Entwicklungsbank sein. Auch die Gruppe der Schwellenländer (BRICS) - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika - hatten im vergangenen Sommer die Gründung einer eigenen Entwicklungsbank beschlossen, die 2016 ihre Arbeit aufnehmen soll.

Die AIIB soll ihren Sitz in Peking haben und mit einem Startkapital von 50 Milliarden Dollar (46,40 Mrd. Euro) ausgestattet werden. Im Oktober hatten 20 Staaten, darunter Indien, Pakistan, Malaysia, Kuwait, Oman, Vietnam und Usbekistan, ein Protokoll für die Gründung der AIIB unterzeichnet. Seitdem bekundeten weitere Länder Interesse. Japan, Südkorea und Australien wandten sich allerdings gegen das Vorhaben.