Krebsforschung - Österreichisches ABCSG-Netzwerk 30 Jahre alt

Wien (APA) - Eines der österreichischen Wissenschafts-Aushängeschilder hat Freitagabend in großem Stil gefeiert. Die Österreichische Studien...

Wien (APA) - Eines der österreichischen Wissenschafts-Aushängeschilder hat Freitagabend in großem Stil gefeiert. Die Österreichische Studiengruppe für Brust- und Dickdarmkrebs (ABCSG), in deren Rahmen schon mehr als 40 klinische Studien organisiert worden sind, beging in Wien mit prominenten Gästen ihren 30. Geburtstag.

„Klinische Studien retten Leben. Klinische Studien schaffen Lebensqualität. Klinische Studien sparen im Endeffekt Geld“, sagte ABCSG-Präsident Michael Gnant, Chef der Wiener Universitätsklinik für Chirurgie (AKH/MedUni Wien). Die Studiengruppe mit mittlerweile rund hundert beteiligten Spitalsabteilungen und fast 1.000 Prüfärzten wurde ehemals vom Wiener Chirurgen Raimund Jakesz gegründet. An den Studien haben bisher rund 25.000 Patienten teilgenommen. Mit Untersuchungen zur Wirksamkeit der antihormonellen Therapie bei Brustkrebs - nur ein Beispiel - sorgten die österreichischen Krebsforscher auch weltweit Furore. Das Spektrum der Projekte wird derzeit in zweifacher Hinsicht ausgeweitet: einerseits durch eine Internationalisierung der Studien, andererseits durch zusätzliche Schwerpunkte (z.B. Studien zum Pankreaskarzinom).

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) betonte den Stellenwert der Medizin in der österreichischen Wissenschaftslandschaft. Mit Mathematik und der Quantenphysik sei sie der dritte Forschungsschwerpunkt, der besondere Leistungen erbringe. „Wer nicht international aufgestellt ist, hat keinen Erfolg.“ Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely hob die Verbindung zwischen medizinischer Wissenschaft und klinischer Routine hervor: „Die Frage der klinischen Forschung ist nicht zu trennen von der Patientenversorgung.“