Erstes Außenministertreffen Südkoreas, Japans und Chinas seit 2012

Seoul/Tokio/Peking (APA/AFP) - Erstmals seit fast drei Jahren sind am Samstag die Außenminister Südkoreas, Japans und Chinas zu einem Gespräch in Seoul zusammengekommen. Eine feste Tagesordnung für das Treffen der Ressortchefs aus den drei Ländern, zwischen denen es Streit in zahlreichen Fragen gibt, wurde nicht festgelegt.

Das südkoreanische Außenministerium teilte allerdings mit, ein Thema der Beratungen solle das nordkoreanische Atomprogramm sein.

Seit dem jüngsten Ministertreffen im April 2012 hatte es lediglich bilaterale Gespräche gegeben, in denen unter anderem die Möglichkeit eines Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs erörtert wurden. Zwischen den drei Ländern gibt es zwar enge wirtschaftliche Beziehungen, politisch und diplomatisch ist die Lage aber unter anderem wegen historischer Zerwürfnisse und Territorialstreitigkeiten angespannt.

Beobachter gehen davon aus, dass sich Südkorea, Japan und China zunächst in sicherheitspolitischen Fragen annähern könnten. Dabei dürfte es vor allem um den Umgang mit Nordkorea gehen. Das abgeschottete Land nahm in den vergangenen Jahren drei Atomtests vor, den bisher letzten im Februar 2013. Nach Ansicht Südkoreas verfügt es über die Technologie, um zumindest einen kleinen Atomsprengkopf zur Bestückung einer Rakete zu bauen.