Fußball

Wacker muss Überlebenselixier in der Länderspielpause finden

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Nach dem 0:0 in St. Pölten sprechen in der Sky Go Ersten Liga alle Zahlen gegen den FC Wacker. Die Länderspielpause soll die Wende bringen.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Das Wochenende gab Wacker-Trainer Klaus Schmidt, der gestern in der Steiermark einen Wandertag mit seiner Familie verbrachte, frei: „Wir müssen die Köpfe frei bekommen.“ Wo er Recht hat, hat er Recht.

Die Weste, die einige Spieler im Abstiegskampf tragen, scheint zum Teil tonnenschwer. Und der Wacker-Trainer konnte bei allem Respekt in Niederösterreich von der Bank aus (offensiv) auch nicht großartig reagieren: Armin Hamzic tanze seit Wochen mit den Militärstiefeln beim Training ein, für einen Jungen wie Samuel Krismer ist die Situation schwierig und auch Routinier Alex Hauser sowie Simon Zangerl waren zuletzt eher im Tief. Darin steckt ein Ex-Teamspieler wie Andi Hölzl schon lange. Die Mysterien des Fußballs. Die Körpersprache spricht oft Bände.

Dabei ist es höchste Zeit, dass der FC Wacker das schwarze Loch hinter sich bringt. Denn die Zahlen sind erdrückend: Drei Frühjahrspunkte und nur ein erzieltes Tor lassen von Minimalismus sprechen. „Dass wir damit zuletzt drei Unentschieden geholt haben, ist eh das Maximum“, weiß Schmidt, um gleichzeitig die Defensivarbeit zu loben. Nach vorne helfen zur Stunde aber nur fromme Gebete. Sturmwarnung geht von den Schwarzgrünen keine aus. Ein Gruß an die sportliche Führung ...

Vermeintlich schwächere Teams wie Horn (7 Punkte/8 erzielte Treffer), der FAC (5/5), Austria Lustenau (4/7) und Hartberg (6/8) haben im Frühjahr alle viel öfter angeschrieben als der Bundesliga-Absteiger aus Innsbruck, für den die Westliga Runde für Runde näherrückt.

„Wir müssen weiter Gas geben“, bemüht Schmidt Durchhalteparolen. Im Wissen, dass auch auf einem Ausnahmetalent wie Simon Pirkl zur Stunde zu viel Druck laste. Eine ruhige Entwicklung sieht anders aus. Es geht um die Existenz. Um die Daseinsberechtigung des Tiroler Profifußballs. Um die Zukunft von Trainern, Spielern und Angestellten.

Woher sollen die Körner kommen? „Ich erwarte mir einiges von der Länderspielpause. Spieler wie Gründler, Bergmann, Micic und Spirk kommen zurück. Das ergibt mehr Alternativen und wir werden schon im Training ein anderes Gesicht zeigen“, hat Schmidt längst überlegt, an welchen Schrauben er weiter drehen könnte.

Thomas Bergmann und Florian Jamnig könnten z. B. rechts für Dampf sorgen, Alex Gründler erhöht das Potenzial an vorderster Front. „Wir müssen in der Pause irgendwie aus dem Loch kommen“, hält auch Sportdirektor Florian Klausner fest. Er fehlte in St. Pölten, weil er beim Match zwischen Liefering und dem LASK spionierte. Gegen die Linzer Athletiker ist am 3. April der nächste Zeitpunkt für die überfällige Wende. Vier Punkte Rückstand auf Platz acht, mit der schlechteren Tordifferenz sind es eigentlich fünf, bedeuten „Alarmstufe rot“. Den FCW-Fans, die in St. Pölten noch 15 Minuten nach dem Abpfiff „Wir steigen niemals ab“ sangen, gebührt ein dickes Lob. Vielleicht sind letztlich auch sie ein rettender Faktor. Die Wahrheit liegt aber (nur) auf dem Platz.

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