Ski alpin: Drei Fragen an Marcel Hirscher
Meribel (APA) - Drei Fragen an den Salzburger Skirennläufer Marcel Hirscher, der nach dem Riesentorlauf am Samstag und vor dem abschließende...
Meribel (APA) - Drei Fragen an den Salzburger Skirennläufer Marcel Hirscher, der nach dem Riesentorlauf am Samstag und vor dem abschließenden Slalom am Sonntag in Meribel im Gesamtweltcup 60 Punkte Vorsprung auf den Norweger Kjetil Jansrud hat. Dieser hat allerdings kaum Chancen, dort zu punkten:
Frage: Wie sind Sie mit dem Druck heute umgegangen?
Hirscher: „Vor dem zweiten Lauf war es unglaublich. Normal ist es kein Problem, vor Kjetil zu sein. Aber Hut ab vor ihm, er ist speziell im zweiten Durchgang brillant gefahren. Ich habe bei jedem Läufer zu meinem Physio Alex (Alexander Fröis/Anm.) gesagt, ist er vor Kjetil oder hinter ihm? Und er sagte, weit hinter ihm. Bei jedem Läufer haben meine Knie dann mehr und mehr zu zittern angefangen. Ich bin so nervös geworden. Soll ich weinen, lachen? Es war ein total verrückter Moment. Ich wusste, wenn ich einen großen Fehler mache, zum Beispiel ausfalle, ist das nicht supergut. Denn es macht nie Spaß, wenn du weißt, du musst zehn Punkte im Slalom machen. Slalom ist keine Disziplin, wo du nur runterfahren musst.“
Frage: Um den Gesamtweltcup zu kämpfen wird nie Routine, oder?
Hirscher: „Ich glaube, es war im Jahr 2012 gegen Beat Feuz leichter. Ich war so verrückt und habe mir nie gedacht, dass ich eine Chance hätte, um die große Kugel mitzukämpfen. Das ist jetzt immer ein Denken und Denken und Denken. So viele Fragen ständig nach dem Gesamtweltcup. Aber es ist gut, in dieser Position zu sein.“
Frage: Ist die Erleichterung nun groß?
Hirscher: „Es ist noch nicht vorbei. Das ist es erst am Sonntag. Ich warte Mal bis zur Mannschaftsführersitzung, wenn wir eine Startnummernliste für das morgige Rennen haben, ob Kjetil den Slalom bestreiten wird. Ich denke, er hat uns heute schon überrascht, aber es wird schwer für ihn, den Slalom zumindest auf dem zweiten Platz zu beenden.“
(Aufgezeichnet von Birgit Egarter/APA aus Meribel)