Salzburg

Zwei Schwerverletzte bei Messerstecherei in Salzburg

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Samstagnachmittag gerieten vor dem Hauptbahnhof in Salzburg mehrere Personen in Streit. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Dass einer der beiden gestorben sei, erwies sich als Falschmeldung. Die Polizei korrigierte ihre Angaben am Sonntag.

Salzburg – Eine Messerstecherei zwischen mehreren Personen im Bahnhofsviertel in der Stadt Salzburg hat gestern, Samstag, zwei Schwerverletzte gefordert. Nachdem die Polizei gestern noch berichtet hatte, dass ein Beteiligter gestorben sei, hieß es am Sonntag, dass dieser überlebt habe und mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Spital gebracht worden sei. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Die Hintergründe und der Tathergang waren auch am Sonntagvormittag noch unklar. Zu schaffen machen den Ermittlern offenbar Aliasnamen involvierter Personen. Personenbezogene Daten der Streitbeteiligten wurden noch nicht veröffentlicht. Der festgenommene Tatverdächtige stamme wie die beiden Verletzten aus dem nordafrikanischen Raum.

Nach der Rauferei wurden Messer sichergestellt. Es müsse aber noch überprüft werden, ob es sich dabei um Tatwaffen handelt, erklärte Polizei-Sprecher Michael Rausch. Zudem wurden auch Kleidungsstücke aufgefunden. Die Auswertung von Spuren und die Zuordnung zu Personen werden laut Polizei noch einige Tage in Anspruch nehmen. „Die Ermittlungen und Einvernahmen laufen derzeit auf Hochtouren“, sagte Rausch. Ob etwa Drogen im Spiel waren, war vorerst nicht bekannt.

Stichen ging Streit voraus

Zur Tat: Gegen 16.45 Uhr kam es am Samstag vor dem City Center zu einem Streit zwischen mehreren Personen. Ein Zeuge brachte einen Mann, der Stich- und Schnittverletzungen erlitten hatte, zur Polizeiinspektion Bahnhof. Der Verletzte wurde ins Landeskrankenhaus gebracht. Die Polizei leitete daraufhin eine Großfahndung ein, bei der sämtliche verfügbare Streifen im Einsatz waren.

Weitere Zeugen berichteten der Polizei, dass sich einen anderer Mann, der ebenfalls Stich- und Schnittverletzungen hatte, nahe des Hotels Europa befindet. Als Einsatzkräfte eintrafen, zeigte er kein Lebenszeichen mehr. Sofort wurde mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. „Nach Erstinformation der Einsatzkräfte wurde mitgeteilt, dass diese Person an Ort und Stelle verstorben wäre. Diese Person wurde aber mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der derzeitige Gesundheitszustand ist nicht bekannt“, informierte die Polizei heute am Vormittag.

Eine Sprecherin des Landeskrankenhauses Salzburg sagte gegen Mittag zur APA, dass der Schwerverletzte viel Blut verloren habe und die Ärzte stundenlang um sein Überleben gekämpft hätten. Derzeit liege der Patient auf der Intensivstation der Chirurgie West im künstlichen Tiefschlaf.

Eine Festnahme, Ermittlungen dauern noch an

Die Polizei richtete am Samstag eine Absperrung ein, da der Tatort zunächst nicht eindeutig feststellbar war. Kurz nach der Einsatzmeldung wurde ein Verdächtiger im Bahnhofsbereich festgenommen. „Es sind noch zahlreiche Befragungen notwendig. Auch steht nicht fest, ob es noch weitere Tatbeteiligte zur Auseinandersetzung vor dem City Center gibt. Mögliche Zeugen werden daher aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden“, ersuchte Michael Rausch um Hinweise.

Im Bahnhofsviertel kommt es immer wieder zu Ausschreitungen. (APA)

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