Angreifer vom Flughafen von New Orleans gestorben

New Orleans (Louisiana) (APA/AFP/sda) - Der Mann, der am Freitag auf dem Flughafen von New Orleans drei Grenzwächter mit einer Machete und e...

New Orleans (Louisiana) (APA/AFP/sda) - Der Mann, der am Freitag auf dem Flughafen von New Orleans drei Grenzwächter mit einer Machete und einem Wespenspray attackierte, ist tot. Er war durch Polizeischüsse verletzt worden. Der 63-Jährige war offenbar psychisch krank. Die Attacke ereignete sich nach Angaben von Sheriff Newell Normand am Freitagabend vor dem Check-In, an dem Beamten die Bordkarten der Passagiere überprüften.

Ein Polizist eröffnete daraufhin das Feuer auf den 63-jährigen Angreifer, wie ein Sprecher des örtlichen Sheriffs erklärte. Zunächst hatte es geheißen, eine Beamtin sei vom Mann mit der Machete am Arm verletzt worden. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Frau versehentlich von einer Kugel des Polizisten getroffen wurde.

Den Angaben zufolge brach unter den Reisenden Panik aus, als Schüsse fielen. Mehrere Passagiere erlitten leichte Verletzungen. Der Angreifer selbst wurde drei Mal getroffen. Am Samstagnachmittag (Ortszeit) erlag er seinen Verletzungen, ohne von der Polizei vorher befragt worden zu sein.

Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar. Während des Angriffs trug er eine Tasche bei sich. Darin fand die Polizei später sechs Molotowcocktails. Bei einer Durchsuchung des Autos des 63-Jährigen, das in der Nähe des Flughafens geparkt war, entdeckten die Beamten zudem Rauchbomben und mehrere Kanister, darunter einen Sauerstofftank.

Das Motiv bleibe ein Rätsel, betonte Normand. Gespräche mit der Familie des Täters hätten aber ergeben, dass der Mann offenbar psychisch krank war. „Die Familie war sehr kooperativ“, sagte Normand. Augenzeugenberichten zufolge agierte der Angreifer vor der Tat in „ruhiger und bedachter“ Weise.

Der Täter arbeitete den Angaben zufolge als Taxifahrer und hatte erst kürzlich seine Lizenz erhalten. Dem Sheriff zufolge wies er „eine geringe bis keine kriminelle Vergangenheit“ auf. Ermittlungen ergaben, dass der Mann Mitglied der Zeugen Jehovas war.

US-Heimatschutzminister Jeh Johnson erklärte nach dem Angriff, der „sinnlose Gewaltakt“ verdeutliche die „Vielzahl von Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind“. Der Vorsitzende des Ausschusses für innere Sicherheit im Repräsentantenhaus, Michael McCaul, rief nach dem Angriff zu mehr Wachsamkeit an den Flughäfen auf. „Die schockierende Attacke am Flughafen von New Orleans zeigt einmal mehr, wie angreifbar ein Flughafen für diejenigen mit bösen Absichten sein kann“, sagte er. „Wir müssen wachsam bleiben.“