Griechenland - Serbien bringt Kriegsentschädigung für 1999 ins Spiel
Athen/Belgrad (APA/dpa) - Nach Griechenland hat auch Serbien die Zahlung von Kriegsreparationen ins Spiel gebracht. Serbien könnte dem Beisp...
Athen/Belgrad (APA/dpa) - Nach Griechenland hat auch Serbien die Zahlung von Kriegsreparationen ins Spiel gebracht. Serbien könnte dem Beispiel Athens folgen und Entschädigungen für die NATO-Bombardierungen 1999 wieder auf den Tisch legen, berichtete die größte Zeitung „Novosti“ am Sonntag in Belgrad.
Auch wenn der Staat in der Vergangenheit vor internationalen und nationalen Gerichten gescheitert sei, könne dieses Kapitel wieder eröffnet werden, indem Bürger Prozesse anstrebten. Solche Klagen müssten sich darauf stützen, dass die 72 Tage langen NATO-Bombardements völkerrechtswidrig gewesen seien, weil der Kampfeinsatz ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates erfolgt sei, schrieb das Blatt weiter.
Schon im vergangenen Jahr hatte der serbische Präsident Tomislav Nikolic behauptet, die Frage nach Kriegsentschädigungen sei noch offen. Die Schäden durch die NATO-Bomben, die Serbien zum Einlenken im Kosovokrieg zwingen sollten, wurden offiziell auf 100 Millionen Dollar beziffert. Allerdings hatte die US-Botschaft in Belgrad vor kurzem noch einmal alle solche Forderungen zurückgewiesen.
~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA147 2015-03-22/12:25