Skispringen: Freund nach Herzschlag-Finale 2
Planica (APA) - Freund war über seinen Triumph überglücklich. „Gesamt-Weltcupsieger hört sich ziemlich cool an. Jetzt habe ich ihn. Es ist d...
Planica (APA) - Freund war über seinen Triumph überglücklich. „Gesamt-Weltcupsieger hört sich ziemlich cool an. Jetzt habe ich ihn. Es ist das, was ich immer gewinnen wollte und unglaublich, dass ich das am Ende einer solchen Saison geschafft habe.“ Es sei „die größte Saison“ seiner Karriere gewesen. „Ich bin sehr dankbar und stolz und auch ein wenig demütig.“
Zum extrem knappen Ausgang fand Freund tröstende Worte für Prevc, der übrigens für seinen zweiten Flug auch 4 x die Höchstnote von 20,0 erhalten hatte: „Extrem unfassbar. Ich hätte es gerne nicht so spannend gemacht, aber er war hier auf der Schanze brutal stark und ich bin nicht so zurechtgekommen. Ich muss mich bei Gregor bedanken, dass er ein bisschen kürzer gesprungen ist“, sagte Freund. Schlierenzauer war vom fünften auf den neunten Platz zurückgefallen. Über Prevc: „Wenn zwei Leute die gleiche Punktzahl haben, hätten es beide verdient, oben zu stehen.“ Er habe gewusst, dass er das Potenzial dazu habe. „Aber dass ich es jetzt schon geschafft habe, ist Wahnsinn.“
Riesengroß war die Freude freilich auch beim Vorarlberger Schuster, dem Cheftrainer der Deutschen. „Das ist die Krönung eines längeren Weges. Für Severin ist es fantastisch, für uns als Team ist es grandios, dass wir alles gewonnen haben. Es war nicht unverdient, auch wenn es knapp war.“ Schuster bedankte sich auch für die Schützenhilfe durch Tepes. „Der Sevi hat gekämpft, die Schanze aber nie richtig in den Griff bekommen. Dass uns ausgerechnet Tepes hilft, ist natürlich eine ganz tolle Geschichte.“
Zufrieden war am Ende auch Stefan Kraft: „Es waren auf jeden Fall noch einmal zwei coole Flüge. Es war eine coole Saison, der Abschluss war perfekt. Es war auch extrem spannend, ich habe mich überhaupt nicht ausgekannt, wer vorne ist. Es ist schade, dass es der eigene Mann einem jetzt wegnimmt (Tepes vor Prevc, Anm.), aber Severin hat es sich verdient.“
ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin zum enorm knappen Ausgang: „Es ist sportlich entschieden worden und so muss es auch bleiben und gottseidank ist es auch im Skispringen so.“ Die ÖSV-Mannschaft begab sich nach Salzburg, wo in einer Brauerei der Saisonausklang gefeiert wurde.