Freizeit

Bauer für einen Sommer

© Thomas Boehm / TT

Wer vom eigenen Gemüse träumt, kann ab Mai in Innsbruck ein Stück Acker mieten.

Innsbruck –Einen Gemüsegarten, der schon gepflügt und bepflanzt ist: Das verspricht ein neues Projekt der Tiroler Landwirtschaftskammer (LK). Man folgt damit dem Trend „Urban Gardening“, bei dem in städtischer Lage Ackerflächen genutzt werden können.

150 Euro kostet eine fünfzig Quadratmeter große Parzelle auf dem Acker in Neu-Rum bei Innsbruck, die von Mai bis November gemietet werden kann – Gartengeräte und Wasser inklusive. „Anfangs bin ich mindestens zweimal monatlich auf dem Feld und berate die Gemeinschaftsgarten-Nutzer gerne“, kann Bauer Karl Neuner, der das Projekt betreut, die Bedenken von botanischen Greenhorns zerstreuen. Selbst müssten die städtischen Acker-Mieter rund zwei Stunden die Woche einrechnen, um den Garten zu pflegen. Auf dem Speiseplan stehen dann dafür 25 Gemüsesorten, von Salaten bis zu Kürbissen. Wer will, kann dazu andere Sorten pflanzen.

Initiiert hat den mietbaren Gemüsegarten (www.gemeinschaftsgarten.eu) Berthold Schwan. Er war zwölf Jahre in der Nachhaltigkeitsabteilung bei einer Tiroler Supermarktkette tätig, nun will er seine eigene Vision verwirklichen: „Ich möchte das Bewusstsein für Lebensmittel stärken“, sagt der Projektleiter. Er wünscht sich einen Sommer, in dem nicht nur viel geerntet wird, sondern der Gemeinschaftsgarten auch zur Begegnungszone für Menschen wird.

In Innsbruck ist es nicht der erste „Urban Garden“. In Wilten und in der Reichenau wird schon kollektiv gepflanzt. Für die LK ist es aber der erste Versuch, den Konsumenten so näher an die Produkte heranzuführen, die der Boden hergibt. Derzeit sind rund die Hälfte der 7000 Quadratmeter vermietet. Ab Mai wird „gegartelt“. (aw)

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