IS - Marokkanische Sicherheitskräfte enttarnten Terrorzelle
Rabat (APA/AFP) - Wenige Tage nach dem Attentat auf das Nationalmuseum in der tunesischen Hauptstadt Tunis haben die Behörden im Nachbarland...
Rabat (APA/AFP) - Wenige Tage nach dem Attentat auf das Nationalmuseum in der tunesischen Hauptstadt Tunis haben die Behörden im Nachbarland Marokko eine Terrorzelle der Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) ausgehoben. Bei Durchsuchungen in der Nähe der Stadt Agadir seien Waffen und Munition gefunden worden, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur MAP am Sonntag Angaben des Innenministeriums in Rabat.
Die Waffen seien für Anschläge auf „Politiker, Militärs oder Zivilisten“ bestimmt gewesen, hieß es weiter. Die neu gebildete Gruppe von Spezialermittlern machte den Angaben zufolge Razzien in mehreren Städten, darunter Agadir, Tanger und Marrakesch sowie Ain Harouda in der Nähe von Casablanca. Über die Zahl der Festnahmen gab es zunächst keine genaueren Angaben. Mitglieder der enttarnten Terrorzelle hätten dem IS ihre Treue geschworen und marokkanische Sicherheitskräfte zum Ziel von Anschlägen machen wollen. Nach offiziellen Angaben sind zwischen 1.500 und 2.000 Marokkaner nach Syrien oder in den Irak gezogen, um dort für den IS zu kämpfen.
Im Maghreb wächst die Furcht vor schweren islamistischen Anschlägen, seit am vergangenen Mittwoch bewaffnete Jihadisten beim Bardo-Museum inmitten des Regierungsviertels von Tunis 21 Menschen töteten, darunter 20 ausländische Touristen. Die zwei Attentäter wurden von der Polizei erschossen, nach einem möglichen dritten Tatbeteiligten wird gefahndet.