Landespolitik

Musterprojekt für leistbares Wohnen verworfen

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Von Michael Mader...

Von Michael Mader

Schwaz –Es hätte tirolweit ein Musterprojekt für leistbares Wohnen werden sollen: 24 Wohnungen in der Schwazer Freiheitssiedlung mit nur zwei Parkplätzen. Geworden sind daraus 18 Wohnungen und 14 bis 15 Parkplätze. Zumindest die Leistbarkeit der Wohnungen, welche die Neue Heimat dort errichten möchte, ist geblieben.

Zuvor hatte Vizebürgermeister Michael Kirchmair (SPÖ) gegen das Vorhaben mobilgemacht, weil gerade in dieser Siedlung die Parkplatznot groß sei. Bürgermeister Hans Lintner (ÖVP) stoppte schließlich das Projekt, weil seiner Aussage nach die landesgesetzlichen Vorgaben die geplante Parkplatzreduzierung nicht zulassen würden. „Wir hätten keine Aussicht auf eine aufsichtsbehördliche Genehmigung gehabt“, begründete Lintner im Februar die Absetzung des Punktes von der Tagesordnung des Gemeinderates.

In der jüngsten Sitzung wurde das Projekt dann einstimmig beschlossen, allerdings mit den besagten 15 Parkplätzen. „Es gibt jetzt nur noch Gewinner“, kommentierte Kirchmair die neuen Pläne. Die günstigen Mieten konnten unter anderem dadurch gehalten werden, weil das Kellergeschoß ins Erdgeschoß verlagert worden sei. Noch heuer soll der für den Neubau notwendige Abriss der drei alten Häuser erfolgen.

Auch die Grünen konnten schließlich zustimmen, „weil es leistbar ist“, sagt Gemeinderätin Viktoria Gruber: „Zeitgemäß wäre es, in Tirol auch einmal eine alternative Form von leistbarem Wohnen zuzulassen. Als Grüne möchte ich darauf hinweisen, dass wir es der SPÖ zu verdanken haben, dass es bei diesem Projekt keine Gärten gibt, sondern nur Parkplätze.“

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Angela Dähling

Angela Dähling

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