Zum 300er bekam SVI-Trainer Glabonjat eine 6:0-Gala geschenkt
Beim 300. Spiel von Trainer Hans Glabonjat feierte der SVI einen 6:0-Sieg gegen Matrei. Der Jubilar zeigte sich stolz, ließ aber auch Zurückhaltung walten.
Von Tobias Waidhofer
Innsbruck – Die Worte von Gogo Saringer glichen einer verbalen Verneigung: „Da sieht man, dass der Hans immer sauber gearbeitet und nie den Boden unter den Füßen verloren hat“, meinte der Matrei-Coach nach der 0:6-Niederlage beim SVI. Das Loblied galt seinem Gegenüber Hans Glabonjat, der gestern ein Jubiläum feierte – sein 300. Spiel als SVI-Trainer ohne Unterbrechung.
Da passte es wie die Faust aufs Auge, dass sich nicht nur der gegnerische Trainer und der eigene Verein (mit einem Blumenstrauß), sondern auch die Mannschaft (mit einer Galavorstellung) als Gratulant einstellte. „Unglaublich, wie die Mannschaft heute gespielt hat. Wie aufgedreht“, lobte der 44-Jährige, der seit 2005 in der Wiesengasse arbeitet.
Wahrscheinlich wollte das Team seinem Dompteur einfach etwas zurückgeben. Und der ehemalige Co-Trainer des Bundesnachwuchszentrums zeigte sich auch stolz, „dass ich das Team nach 300 Spielen noch erreiche“. Tatsächlich hat Glabonjat seine Schäfchen (nach einem kurzen Hänger im Herbst) wieder fest im Griff. In der Tabelle fehlt nur noch ein Punkt auf Platz fünf – das erklärte Ziel. „Wir versuchen uns im vorderen Drittel zu etablieren. Alles andere wäre utopisch.“
Der Aufstieg war in seiner zehnjährigen Amtszeit nie wirklich ein Thema. Was oft auch am personellen Aderlass lag. „Da wäre sicher einmal was möglich gewesen. Aber die Vereinsphilosophie ist eine andere. Wir bleiben da, wo wir hingehören.“
Wie es sich bei einem familiären Verein gehört, wurde gestern auch noch mit „ein, zwei Glaserln“ in der Kantine aufs Jubiläum angestoßen. Auch auf die nächsten 300 Spiele? „Ich konzentriere mich auf das 301. Spiel. Das nächste ist immer das wichtigste“, lacht Glabonjat. Der Pächter von Hütten in Seefeld und Oberperfuss bleibt sich treu. Den Boden wird einer wie Glabonjat nicht so schnell unter den Füßen verlieren ...