Arbeit für Touristen schadet Eseln und Pferden in Felsenstadt Petra
Petra/Wien (APA) - Regelmäßige Fütterung, medizinische Versorgung, genügend Wasser oder Ruheplätze: An all dem mangelt es den 1.350 Eseln un...
Petra/Wien (APA) - Regelmäßige Fütterung, medizinische Versorgung, genügend Wasser oder Ruheplätze: An all dem mangelt es den 1.350 Eseln und Pferden, die in der Felsenstadt Petra in Jordanien Touristen von A nach B transportieren. Da die Wüstenmetropole jährlich Hunderttausende Besucher zählt, sind die Arbeitstage der Tiere oft zu lang und die Lasten zu schwer. Vier Pfoten startete deshalb ein Hilfsprojekt.
Gemeinsam mit der Organisation Princess Alia Foundation (PAF) und der Tourismusbehörde von Petra (PDTRA) arbeitet die Tierschutzorganisation an den Arbeitsbedingungen der Esel und Pferde in der jordanischen Felsenstadt. Ziel ist es, den Gesundheitszustand der Tiere zu verbessern, wie es seitens Vier Pfoten heißt. „Wir bauen Stallungen und Wasserableitungssysteme und modernisieren eine bestehende Tierklinik. Außerdem beschaffen wir fehlende Medikamente sowie tiermedizinische Geräte“, erläuterte Robert Hengl, Projektleiter bei der Tierschutzorganisation, am Montag in einer Aussendung die Maßnahmen. Zusätzlich sollen die ortsansässigen Tierärzte und Hufschmiede geschult werden.
Auch die Weiterbildung der Besitzer ist Thema. „Wir wollen mit den Haltern gemeinsam erreichen, dass die Pferde und Esel ein gesünderes Leben führen. Nur ein Halter, der seine Tiere und deren Bedürfnisse genau kennt, kann sie optimal versorgen und rechtzeitig aktiv werden, wenn sie zum Beispiel gesundheitliche Probleme haben“, sagte Hengl.
Derzeit leiden viele Tiere an Entzündungen an den Beinen, die durch zu schnelles Galoppieren auf dem harten und steinigen Untergrund verursacht werden. Sie werden kostenlos behandelt, was auch den Besitzern zu Gute kommt, denn Esel und Pferde sind in dieser Region existenzsichernd. Rund 8.000 Menschen sind in Petra von den Tieren abhängig - ein einziges Tier ernährt bis zu sechs Menschen.