UNO warnt vor Syrien-Geberkonferenz vor „humanitärer Katastrophe“

Damaskus/Kuwait-Stadt (APA/AFP) - Vor der dritten internationalen Geberkonferenz für Syrien am Dienstag in Kuwait hat die UNO zu großzügigen...

Damaskus/Kuwait-Stadt (APA/AFP) - Vor der dritten internationalen Geberkonferenz für Syrien am Dienstag in Kuwait hat die UNO zu großzügigen Spenden aufgerufen. Werde das Spendenziel von 8,4 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) nicht erreicht, drohe in dem Bürgerkriegsland eine „entsetzliche und gefährliche humanitäre Katastrophe“.

Das sagte der UN-Sondergesandte für humanitäre Fragen, Abdullah al-Maatuk am Montag in Kuwait-Stadt während eines Treffens mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Diese stellten Hilfen in Höhe von mehr als 480 Millionen Dollar (442 Millionen Euro) in Aussicht.

Die beiden ersten Geberkonferenzen hatten im Jänner 2013 und im Jänner 2014 ebenfalls in Kuwait stattgefunden. Dabei waren der notleidenden syrischen Bevölkerung 1,5 Milliarden beziehungsweise 2,4 Milliarden Euro zugesichert worden. Nach UN-Angaben wurden die Zusagen jedoch teilweise nicht eingehalten.

Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) mit Sitz in Rom rief unterdessen zu einer Syrien-Nothilfe in Höhe von 121 Millionen Dollar auf. Die Zahl der Hilfsbedürftigen sei mittlerweile auf 9,8 Millionen gestiegen. Die Erträge der Getreideernte seien seit Beginn der Krise 2011 um die Hälfte gesunken, ebenso der Viehbestand.

In Syrien hatte sich aus anfänglich friedlichen Protesten gegen Staatschef Bashar al-Assad seit Mitte März 2011 ein Bürgerkrieg entwickelt. Bisher wurden nach Schätzungen der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 215.000 Menschen getötet. Die Zahl der Binnenflüchtlinge liegt demnach bei 7,6 Millionen, die der in Nachbarländer Geflohenen bei 3,9 Millionen.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA281 2015-03-30/13:12