Soko Lucile nach drei Monaten aufgelöst
Von Thomas Hörmann...
Von Thomas Hörmann
Innsbruck –Die Soko Lucile, die seit Jahresbeginn den gewaltsamen Tod der französichen Studentin in Kufstein untersuchte, wird heute aufgelöst. Das bestätigte am Montag Walter Pupp, Chef des Landeskriminalamtes: „Der Nachforschungsauftrag ist erfüllt. Es besteht keine Notwendigkeit, die vier Beamten aus den Bezirken weiterhin von ihren Dienststellen abzuziehen.“ Sollte es nötig sein, „so können die vier Ermittler jederzeit wieder angefordert werden“, erklärt Pupp.
Die vierköpfige Arbeitsgruppe hatte den Auftrag, die Ermittler des Landeskriminalamtes im Mordfall Lucile zu unterstützen. Konkret ging es dabei um die Ergebnisse der Nachforschungen in der französischen Heimat des Mordopfers. Kurz vor Weihnachten haben die Behörden in Lyon dem Landeskriminalamt ihre Ermittlungsergebnisse übermittelt. Und diese warfen weitere Fragen auf, für deren Beantwortung seit Anfang Jänner die vier Ermittler aus den Bezirken zuständig waren. Der Auftrag ist jetzt abgeschlossen.
Zur Erinnerung: Die 20-jährige Studentin Lucile K. aus Lyon wurde in der Nacht zum 11. Jänner 2014 auf der Kufsteiner Innpromenade ermordet. Von einem Unbekannten mit einem Stahlrohr erschlagen, fanden Kriminalisten und Gerichtsmediziner heraus.
Die Studentin war kurz vor Mitternacht auf dem Weg zu einer Freundin und stand mit dieser in telefonischem Kontakt. Plötzlich riss die Verbindung ab, die SMS der Freundin blieben fortan unbeantwortet. Am Sonntagvormittag entdeckten Kufsteiner Polizeibeamte nach einer Vermisstenanzeige am Innufer die Leiche der Französin.
Das Motiv für die Gewalttat ist bis heute unklar. Ein Raubmord ist ebenso wenig ausgeschlossen wie ein versuchtes Sexualverbrechen oder eine Beziehungstat.