Chinesischer Großaktionär stockt Anteile bei Kion auf
Wiesbaden (APA/dpa) - Der chinesische Industriekonzern Weichai Power erhöht seinen Einfluss beim deutschen Gabelstaplerhersteller Kion. Währ...
Wiesbaden (APA/dpa) - Der chinesische Industriekonzern Weichai Power erhöht seinen Einfluss beim deutschen Gabelstaplerhersteller Kion. Während die früheren Eigentümer Goldman Sachs und KKR ihre letzten Aktien an dem Wiesbadener Konzern abgegeben haben, kauften die Chinesen weitere knapp fünf Prozent der Papiere zu und steigerten ihren Anteil auf 38,25 Prozent.
Das ging am Montag aus der Aktionärsstruktur auf der Internetseite des MDax-Konzerns hervor. Mehr als 61 Prozent der Kion-Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die zunehmende Bedeutung des Großaktionärs hatte sich bereits Ende 2014 im Kion-Aufsichtsrat widergespiegelt. Zu dem Zeitpunkt legten die von Goldman Sachs und KKR entsandten Vertreter ihr Mandat im Kontrollgremium nieder und wurden unter anderem durch einen chinesischen Anwalt ersetzt. Über ihre gemeinsame Holdinggesellschaft hatten die Investmentbank und die Beteiligungsgesellschaft den weltweit zweitgrößten Gabelstaplerhersteller im Jahr 2006 von Linde übernommen. Sechs Jahre später verkauften sie ein Viertel der Anteile an Weichai.
Kion will mit Unterstützung des chinesischen Partners den Marktanteil in Asien deutlich ausbauen. Im laufenden Jahr planen die Wiesbadener hohen Investitionen in den Zukunftsmarkt. Vorstandschef Gordon Riske hat als Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 Marktführer Toyota an der Spitze der Branche abzulösen.