Mehr als tausend Festnahmen wegen Tricks bei Polizeiprüfung in Indien
Neu-Delhi (APA/AFP) - Nach der Massenschummelei in einem Prüfungszentrum im indischen Bihar sind in demselben Bundesstaat mehr als tausend a...
Neu-Delhi (APA/AFP) - Nach der Massenschummelei in einem Prüfungszentrum im indischen Bihar sind in demselben Bundesstaat mehr als tausend angehende Polizisten aufgeflogen, die sich bei ihren Prüfungen von „Doppelgängern“ vertreten ließen. Allein in den vergangenen Tagen seien rund tausend Kandidaten festgenommen worden, sagte Polizeipräsident Jitender Rana am Montag.
Ein Abgleich von Unterschriften, Fotos und Fingerabdrücken habe ergeben, dass viele der 50.000 Teilnehmer der zentralen Prüfung im vergangenen Oktober nicht mit den Bewerbern übereinstimmten, die sich nun zum zweiten Teil des Auswahlverfahrens vorgestellt hätten, erläuterte Rana weiter. Nach Informationen der Zeitung „The Mail Today“ gaben einige Bewerber inzwischen zu, Helfern fast 150.000 Rupien (rund 2.200 Euro) gezahlt zu haben, damit sie an ihrer Stelle die Prüfung ablegen.
Erst vor kurzem waren mehr als tausend Menschen in dem unterentwickelten ostindischen Staat wegen Schummelei festgenommen worden. Fotos zeigten, wie Verwandte völlig unbehelligt die Außenwände eines Prüfungszentrums hochkletterten, um die Prüflinge durch die Fenster mit Informationen zu versorgen. Die Massenschummelei sorgte für Aufruhr im Internet und schaffte es landesweit in die Schlagzeilen.