Teheran: US-Drohne tötet zwei iranische Soldaten im Irak

Bagdad/Teheran/Washington (APA/AFP) - Im Irak sind nach Medienberichten zwei Mitglieder der iranischen Revolutionären Garden durch eine US-Drohne getötet worden. Die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete am Montag, der Vorfall habe sich am 23. März während eines Einsatzes gegen die Stadt Tikrit ereignet, die Hochburg der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) rund 160 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad.

Die beiden mittlerweile im Iran beerdigten Revolutionsgardisten waren den Angaben zufolge als Berater im Kampf gegen die Jihadisten tätig. Das US-Verteidigungsministerium bestritt die Angaben. Die Anti-IS-Koalition habe erst am 25. März, also zwei Tage später, mit Luftangriffen im Gebiet von Tikrit begonnen, sagte ein Sprecher des US-Zentralkommandos Centcom.

Das US-Militär fliegt die Luftangriffe auf mutmaßliche IS-Stellungen in Tikrit auf Bitten Bagdads. An der von der irakischen Armee Anfang des Monats gestarteten Offensive gegen die mehrheitlich sunnitische Stadt nahmen auch von Teheran unterstützte schiitische Milizen teil. Diese zogen sich jedoch Ende der vergangenen Woche zurück - offenbar auf Druck der USA.

Auch die an der Anti-IS-Koalition beteiligten sunnitisch regierten Golfmonarchien betrachten den Einfluss Teherans auf den Kampf gegen die Jihadisten mit Argwohn.