Burgenland-Wahl - In zwei Monaten wird ein neuer Landtag gewählt

Eisenstadt (APA) - In exakt zwei Monaten, am 31. Mai, wird im Burgenland ein neuer Landtag gewählt. 250.544 Personen sind wahlberechtigt. Wa...

Eisenstadt (APA) - In exakt zwei Monaten, am 31. Mai, wird im Burgenland ein neuer Landtag gewählt. 250.544 Personen sind wahlberechtigt. Wahlkämpfen wollen die Parteien offiziell nur kurz. Ihre Wahlauftaktveranstaltung hält als erste Partei die SPÖ mit Landeshauptmann Hans Niessl an der Spitze am 11. April in Oberwart ab. Dass sich die Sozialdemokraten schon im Vorwahlkampf befinden, sorgte bereits für Kritik.

Erst am Montag appellierte ÖVP-Landesparteiobmann Franz Steindl an die SPÖ, zu arbeiten anstatt wahlzukämpfen. Laut SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich schließe das eine das andere jedoch nicht aus. Die Sacharbeit gehe dennoch weiter.

Nach der SPÖ wird das „Bündnis Liste Burgenland“, das sich aus der Liste Burgenland (LBL) und dem Team Stronach Burgenland zusammensetzt, voraussichtlich am 17. April seinen Wahlkampfauftakt bestreiten. Das „Bündnis“ hatte Anfang März Manfred Kölly von der LBL als Spitzenkandidat präsentiert. Die Kurzform LBL bleibt für Kölly gleich, denn kurioserweise wird auch das „Bündnis“ mit LBL abgekürzt.

Das darauffolgende April-Wochenende teilen sich die Grünen und die Freiheitlichen. Am 25. April laden die Grünen mit Spitzenkandidatin und Landessprecherin Regina Petrik nach Eisenstadt. Am 26. April wird der FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache seine burgenländischen Kollegen mit Landespartei- und Klubobmann Johann Tschürtz an erster Stelle beim Wahlkampfauftakt in Tobaj (Bezirk Güssing) unterstützen.

Einen kurzen Wahlkampf kündigte die ÖVP nicht nur an, sondern hält sich scheinbar auch daran. Den „inoffiziellen Wahlkampfauftakt“ feiert die Volkspartei am 1. Mai mit einem Familienfest rund um das Eisenstädter ÖVP-Haus. An oberster Stelle steht Steindl, der bereits seit der Urabstimmung im Vorjahr als Spitzenkandidat feststeht.

Bei den NEOS wurde der Auftakt-Termin noch nicht fixiert. Man werde im Burgenland etwa sechs Wochen vor der Landtagswahl mit dem Wahlkampf starten, hieß es auf APA-Anfrage.

Seine vorläufig letzte Sitzung hielt der Burgenländische Landtag vergangenen Donnerstag ab. Eine von der FPÖ initiierte Asyldebatte ließ dabei die Wogen hochgehen. Landtagspräsident Gerhard Steier (SPÖ) musste mehrmals zur Ordnung rufen. Auch Landeshauptmann Niessl erhielt einen Ordnungsruf von seinem Parteikollegen.