Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter erwartet

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenbeginn zeichnet sich am Dienstag ein leichter Rückschlag ab. Für den Euro-Stoxx-5...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenbeginn zeichnet sich am Dienstag ein leichter Rückschlag ab. Für den Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone zeichnet sich eine schwächere Eröffnung ab von minus 0,36 Prozent. Der X-Dax als Indikator für den Dax signalisierte vor Handelsstart einen Abschlag von 0,28 Prozent.

Dem Dax winkt der höchste Quartalsgewinn seit 2003. Daran kann auch ein wohl leichterer Handelsauftakt am Dienstag zunächst nichts ändern. Die hohe Liquidität der Notenbanken und fehlende Anlagealternativen haben den deutschen Leitindex in den ersten drei Monaten des Jahres um gut 23 Prozent nach oben getrieben - von Rekord zu Rekord.

Die Vorgaben aus Übersee fallen zunächst als weiterer Impulsgeber aus: So ging es an der Wall Street tags zuvor zwar kräftig nach oben. An den Börsen Asiens fehlte am Morgen ein klarer Trend: Während es in China und anderswo aufwärts ging, verlor der Nikkei-225-Index in Tokio merklich.

Auf der Konjunkturseite richten sich die Blicke am Dienstag auf europäische Verbraucherpreise sowie auf das Verbrauchervertrauen in den USA. Überdies werden die Anleger die Verhandlungen um Griechenlands Finanzen weiter genau verfolgen.

Zurückhaltende Analystenkommentare belasteten vorbörslich die Aktien von BMW und der Deutschen Bank. Die Papiere des Münchner Autobauers, mit plus gut 31 Prozent einer der bisherigen Dax-Favoriten für 2015, büßten gut 1 Prozent ein. Analyst Harald Hendrikse von Morgan Stanley hält nach der Kursrally nun eine Pause für angebracht. Die Jahresziele von BMW erschienen dank des billigeren Euro zwar erreichbar. Das operative Ergebnis leide jedoch unter einer Verschlechterung des Produktmixes und einer sich abschwächenden weltweiten Nachfrage.

Für die Deutsche Bank kamen Molltöne vom Credit-Suisse-Experten Mohamed Souidi. Er sieht zwar ein moderates Restrukturierungspotenzial, fürchtet jedoch zu hohe Erwartungen an den deutschen Branchenprimus.

Bei Nemetschek wertete ein Börsianer den Ausblick auf operativer Ebene als leichte Enttäuschung. Er rechnet daher mit Gewinnmitnahmen bei den Bausoftware-Titeln, die mit fast 52 Prozent Kurszuwachs drittbester TecDax-Wert des laufenden Jahres sind. Vorbörslich gaben die Papiere rund ein halbes Prozent nach. Das endgültige Jahresergebnis für 2014 habe ebenso wie die Dividende dagegen keine Überraschungen mehr geboten, erklärte der Börsianer.

Deutlich nach oben ging es mit plus 5,60 Prozent für Manz. Der Hightech-Maschinenbauer verbuchte einen strategisch wichtigen Auftrag aus dem Bereich Elektromobilität.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA061 2015-03-31/08:30