Nordkorea: UN-Menschenrechtsbüro in Seoul ist Angriffsziel
Bis zum Sommer wird die UNO ein Menschenrechtsbüro im sükoreanischen Seoul eröffnen. Die Nachbarn aus Nordkorea sind verägert – und drohen mit einem Angriff.
Seoul/Pjöngjang – Die nordkoreanische Regierung hat Südkorea für den Fall der Eröffnung eines UN-Menschenrechtsbüros in Seoul zur Beobachtung der Lage in Nordkorea mit einer „gnadenloser Bestrafung“ gedroht. Das staatliche nordkoreanische Komitee für die friedliche Wiedervereinigung Koreas nannte das geplante UN-Büro am Montagabend eine „unverzeihliche Provokation“ und bezeichnete es als mögliches Angriffsziel.
Ein UN-Untersuchungsbericht vom Februar 2014 hatte Nordkorea schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Pjöngjang bestritt die Angaben und bezichtigte die USA und ihre Verbündeten einer Kampagne gegen Nordkorea.
Im Mai sprach sich die UNO für die Einrichtung eines Menschenrechtsbüros in der südkoreanischen Hauptstadt aus. Im Dezember empfahl die UN-Vollversammlung, Pjöngjang wegen systematischer Menschenrechtsverletzungen vor den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zu bringen. Die Eröffnung des Büros in Seoul wird noch in der ersten Jahreshälfte erwartet. (APA/AFP)