Italiens Notenbank setzt auf Sparkurs und schließt 19 Filialen
Rom (APA) - Die goldenen Zeiten sind zu Ende. Auch die italienische Notenbank setzt auf Sparkurs. Die Banca d‘Italia hat die Schließung von ...
Rom (APA) - Die goldenen Zeiten sind zu Ende. Auch die italienische Notenbank setzt auf Sparkurs. Die Banca d‘Italia hat die Schließung von 19 Filialen in mehreren Städten Italiens beschlossen, berichteten italienische Medien am Dienstag. Dies soll in den nächsten drei Jahren erfolgen. Gegen diesen Plan hatten die Mitarbeiter vergangene Woche vier Stunden die Arbeit niedergelegt.
In den vergangenen Jahren sind bereits 33 Filialen geschlossen worden. Die regionalen Niederlassungen befassen sich vor allem mit Wirtschaftsanalyse und Statistik. Einige sind auf Benutzer-/Kundendienstleistungen spezialisiert.
Da die Zentralbanken im Euroraum an Bedeutung verloren haben, forciert Notenbank-Chef Ignazio Visco schlankere Strukturen. Viele der prachtvollen Palazzi, in denen die Notenbank-Filialen untergebracht sind, sollen verkauft werden. Die Zentralbank beschäftigt 7.000 Personen, 600 davon sind hochrangige Funktionäre. In den letzten Jahren ist das Personal um circa tausend Mitarbeiter geschrumpft.
Die Schließung der 19 Filialen sei nicht mit Personalkürzungen verbunden, versicherte Visco. Er nimmt jetzt zusehends auch die Gehälter der Manager in Top-Positionen ins Visier. Die Banca d‘Italia hat zuletzt einer Neuregelung von Vergütungssystemen, Gehältern und freiwilligen Pensionszahlungen an Bankmanager zugestimmt, die europaweit als eine der strengsten gilt. Variable Vergütungskomponenten dürfen etwa künftig nicht höher als der fixe Teil des Gehalts sein.