Milchquoten-Ende - Tschechien will Milchbauern-Förderung anheben

Prag (APA) - Das tschechische Landwirtschaftsministerium plant im Zusammenhang mit dem heutigen Ende der Milchquote in der EU eine stärkere ...

Prag (APA) - Das tschechische Landwirtschaftsministerium plant im Zusammenhang mit dem heutigen Ende der Milchquote in der EU eine stärkere Unterstützung der Milchbauern. Die staatliche Subvention wird um 27,3 Prozent - von 2.750 Kronen auf 3.500 Kronen (von 100 auf 127,3 Euro) pro Milchkuh jährlich - erhöht, so Landwirtschaftsminister Marian Jurecka in der Tageszeitung „Hospodarske noviny“ (Dienstag-Ausgabe).

Außerdem werde das Ministerium das Budget für die Forcierung der tschechischen Milchexporte aufstocken, hieß es.

Tschechische Milchbauern und Molkereien fürchten eine verstärkte Konkurrenz aus Österreich, Bayern und Polen. Im Jahr 2014 ist in Tschechien der durchschnittliche Aufkaufpreis von Milch auf 8,50 Kronen (0,31 Euro) pro Liter gesunken.

Laut dem Direktor des größten tschechischen Milchproduzenten in Tschechien Madeta, Milan Teply, ist es aber schwer, etwas für die nächste Zeit in einem „so unsicheren Umfeld“ zu prognostizieren. „Wir sehen, was Meggle um München macht“, so Teply. Auch anderswo, etwa in Bayern und Österreich, werden die Milchbauern und Molkereien die Produktion erhöhen.

„In Polen beschafft sich jeder Bauer Kühe. Und sie werden ihr Milch irgendwo verkaufen wollen“, fürchtet der Geschäftsführer der Melkerei Lacto Pro, Jiri Klos.

Tschechien hatte 2013 (Daten für 2014 gibt es noch nicht, Anm.) eine Milliarde Liter Milch exportiert, während der Import bei 860 Mio. Liter lag. Die Zahl der Milchkühe machte 2013 373.000 aus.